Jacqueline Belle (Synchronstimme bei der neuen Animated
Sitcom "Friedefeld")
Jule Ronstedt (Tatort München: Das
Wunderkind) |
Gerhard Wittmann (Tatort München:
Schau mich an) |
Interview Ferdinand Hofer ("School of Champions", "Tatort: München)
Bayerische Kultserien:
Ferdinand, hattest Du in
Deinem Leben mal einen "harten Hund" als Trainer?
Ferdinand Hofer:
Beim Fußball würde ich jetzt mal behaupten.
B K:
So einen richtigen
"Schleifer?
F H:
(überlegt) Schon sehr ehrgeizige, harte Trainer. Solche, die wenn abseits
des Fußballplatzes diverse Geschichten passiert sind, die man als jugendlicher
halt so macht, trotzdem die ganze Mannschaft eine halbe Stunde mehr laufen
lassen. (grinst)
B K:
Da Du ja aus dem
Landkreis Miesbach kommst, gehe ich mal davon aus, dass Du schon von klein auf
Skifahren gelernt hast.
F H:
Ja. Ich glaube ich stand mit drei Jahren auf den Skiern.
B K:
Du bräuchtest also keine
"School of Champions", da Du schon sehr gut fährst.
F H:
Würde ich jetzt schon sagen, aber das ist natürlich immer so eine
Außenwahrnehmung. (lacht) Aber tatsächlich habe ich während meiner Schulzeit als
Jugendlicher eine Skilehrer-Ausbildung gemacht und auch ausgeübt. Zumindest das
habe ich also geschafft. (lacht)
B K:
Meine Frage wäre nämlich,
wie Du Dich auf die Rolle des Trainers bei "School of Champions" vorbereitet
hast?
F H:
Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, weil ich natürlich durch die Region bei
mir einige kenne, die auch nach der Schule in so ein Internat gewechselt sind.
Ich habe mich mit ihnen unterhalten und versucht zu verstehen, was einen da so
antreibt. Worauf es beim Skifahren ankommt, wusste ich aber so ein bisschen aus
meiner eigenen Vergangenheit, auch wenn ich weit entfernt davon war auf ein
Ski-Internat zu gehen.
B K:
Jetzt bist Du trotz
Deines jungen Alters schon so lange im Schauspielberuf. Kann man sagen, dass
Marcus H. Rosenmüller Dein Entdecker war?
F H:
Ja, definitiv. Wenn er mich damals nicht für "Schwere Jungs" besetzt hätte, dann
wäre ich nicht da wo ich heute bin. Trotzdem gibt's auf dem Weg natürlich noch
viele andere, die mich begleitet und gefördert haben. Sei es Casterinnen und
Caster, wie z.B. Franzi Aigner, die Produzentin Stephanie Heckner oder auch
Regisseur Max Färberböck, die mir den Tatort zugetraut und mich dort besetzt
haben. Es gibt so viele Leute, die einem da helfen, auch wenn man natürlich
seine eigene Leistung bringen muss. Den Grundstein hat aber wohl der Rosi
gelegt, das stimmt.
B K:
Hätte es denn für Dich
auch einen anderen Berufswunsch gegeben? Sag jetzt nicht Skilehrer...
F H:
(lacht) Tatsächlich wollte ich ziemlich lange Arzt werden. Da ich auch
mal ehrenamtlicher Rettungssanitäter war, hat mich das immer wahnsinnig
fasziniert. Die Noten haben aber letztendlich nicht gereicht. Wahrscheinlich
wollte ich es aber auch zu wenig. (grinst)
B K:
"Schwere Jungs" war 2006.
Du warst da 12 Jahre alt. Hätte man Dir damals gesagt Du spielst bei einer der
erfolgreichsten deutschen Kinoreihen mit und bist Bestandteil des münchner
Tatort-Teams, was hättest Du geantwortet?
F H:
Keine Ahnung. Damals war das Ganze für mich auch mehr ein Spiel bzw. ein Hobby.
Mir war anfangs nicht klar, dass da ein richtiges Berufsbild dahinter steckt.
Zur Film- und Medienbranche hatte ich gar keinen Bezug. Auch familiär nicht. Das
war alles sehr fremd für mich. Schauspieler und Schauspielerinnen waren einfach
immer da und ich habe mir darüber gar keine Gedanken gemacht.
B K:
Und nun bist Du schon so
lange dabei...
F H:
(lacht) Das stimmt.
B K:
Nachdem jetzt bekannt
wurde, dass Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec als Tatort-Ermittler aufhören, wie
oft wurdest Du in letzter Zeit auf eine mögliche Nachfolge angesprochen?
F H:
Ich kann dir ja mal meinen Whats App oder Instagram-Verlauf zeigen. (lacht)
Sehr häufig.
B K:
Würdest Du es machen oder
Dir zutrauen?
F H:
Die Sache ist die, dass bei so einer Sache seitens der Presse viel spekuliert
wird, aber eben auch ganz viele Leute mitsprechen, wie es weitergehen soll.
Momentan wird hinter den Kulissen sicher ordentlich diskutiert. Bis 2026 haben
wir ja noch Zeit und dann schauen wir mal, ob der "Kalli" unter die Räder kommt,
oder sich doch ins Dienstfahrzeug setzt und weiterfährt. Wichtig ist, dass es
den Zuschauern weiterhin gefällt.
B K:
Ich kann nur sagen, dass
die User auf unseren Social Media Kanälen Dich sofort als Nachfolger im Auge
hatten.
F H:
Echt? Das freut mich natürlich.
Die "School of Champions" mit Ferdinand Hofer (links)
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