| 
 
Bayerische 
Kultserien:
Vor 35 
Jahren war die Erstaustrahlung der Serie „Polizeiinspektion 1“. Sie waren von 
Beginn an mit dabei und damals erst 16, oder?       
Philipp Seiser:
Nein, gedreht wurde 1975, da war ich erst 14! 
B K:
Wie 
sind Sie zu dieser Rolle gekommen? 
P S: 
Ich hab 
vorher an den Kammerspielen gespielt und war dort das erste Mal auf einer Bühne. 
Damals wurde ein 8-jähriger Junge gesucht. Ich war zwar fast schon 13 Jahre alt, 
hab aber damals sehr jung ausgesehen und die Rolle bekommen. Im Anschluss daran 
hab ich in Baden-Baden eine Hauptrolle bei einem Tourneetheater gehabt. Die 
Regieassistentin dort war auch für die erste Staffel der „Polizeiinspektion 1“ 
zuständig. Sie hat mich dann für einen Gastauftritt vorgeschlagen. Beim 
Vorsprechen war dann der Produzent Helmut Ringelmann und Walter Sedlmayr da. Die 
Rolle für den Karli war da noch nicht besetzt und ich glaube es ging damals auch 
vom Walter aus, der gesagt hat „Den können wir doch auch als meinen Sohn 
nehmen!“. Damit hatte ich dann die Rolle. 
  
    | 
 
B K:
Also 
hat Sie quasi Walter Sedlmayr ausgesucht? 
P S: 
Natürlich 
auch der Produzent, aber der Ausschlaggebende war schon der Walter. 
B K:
Dann 
waren Sie ja vor der Serie schon ein richtiger Schauspieler? 
P S: 
Ja, ich 
hatte an den Kammerspielen eine Rolle und hab wie gesagt danach in Baden-Baden 
ein Tourneetheater gemacht, wo ich drei Monate unterwegs war. Das war damals 
ein Boulevardstück, bei dem Peer Schmidt meinen Onkel gespielt hat. Meine erste 
Fernsehrolle war aber die „Polizeiinspektion 1“. 
     | 
    
     
      
    Bild: BR/Neue Münchner Fernsehproduktion  | 
   
 
B K:
Hatten 
Sie immer schon den Wunsch Schauspieler zu werden? 
P S: 
Sagen wir 
mal so… (lacht) schon als Kind hat es mir Spaß gemacht irgendwelche 
Blödeleien zu machen. Meine Tante hat damals in der Dramaturgie bei den 
Kammerspielen gearbeitet und hat mich deshalb vorgeschlagen. Für mich war das 
gleich perfekt. Meine erste Rolle ist mir heute noch in Erinnerung. Ich stand da 
alleine auf der Bühne und wusste „Das will ich machen!“. Das hat tierisch Spaß 
gemacht und es hat mir auch nie an Selbstbewusstsein gemangelt. 
B K:
Dem „Karli“ 
aus „Polizeiinspektion 1“ hat es ja auch nie daran gemangelt… 
P S: 
(lacht) 
ja stimmt. Mir hat es gefallen das Publikum im Griff zu haben. Ab da wollte ich 
das immer machen. 
B K:
Wie war 
es dann mit Walter Sedlmayr zu drehen? 
P S: 
Also man 
muss halt sagen, dass ich das Glück hatte, als Kind anzufangen. Wie wir ja alle 
wissen, war Walter homosexuell, hatte aber überhaupt keinen Hang zu Kindern. Wir 
hatten da ein sehr gutes Verhältnis. Später, als ich älter war und…(überlegt) naja man kann es ja ruhig so sagen, als ich in sein Beuteschema gefallen bin, 
wurde es etwas schwieriger. Er hat mich dann auch mal öfter zum ihm nach Hause 
eingeladen. 
B K:
Wie alt 
waren Sie da? 
P S: 
Ach das 
war später, als ich so um die 20 Jahre alt war. Ich hab dann bloß immer mit ihm 
gelacht und gesagt „Ach Walter, da pass ich doch nicht rein!“. Es kann natürlich 
sein, dass es ohne Hintergedanken gemeint war und er mich ganz normal gemocht 
hat. Allerdings hat er schon immer Beruf und Privates getrennt. Bei Walter 
Sedlmayr als Schauspieler muss man einfach wissen, dass er einfach ein 
Selbstdarsteller und Egomane war. Das ist auch nicht bös gemeint. 
B K:
Gab es 
dann auch Probleme am Set? 
P S: 
Wir hatten einmal eine Auseinandersetzung beim Drehen, weil er sehr darauf 
erpicht war, dass er in einer Szene das entscheidende Moment ist. Das hat aber 
einmal nicht funktioniert, weil es im angesetzten Dialog um den Sohn ging. In 
diesem Moment hat ihn das einfach so geärgert, dass er pampig und richtig giftig 
wurde. Ich hab ihm damals gesagt „Walter, da kommen wir jetzt nicht dran vorbei. 
Das musst du einsehen. Wir können die Szene nicht so machen wie du das willst.“, 
obwohl ich schon sagen muss, dass er genial war bei der Arbeit und sicher auch 
ein guter Regisseur gewesen wäre. Schließlich hat er gesagt „Jetzt dreh ich 
nicht mehr!“, ist in sein Zimmer gegangen und der Produzent musste kommen. Dann 
haben der Herr Ringelmann und auch der Regisseur auf mich eingeredet und 
irgendwann hieß es dann „Der Walter möchte mit dir sprechen, Geh mal rein.“. Den 
Inhalt unseres Gesprächs werde ich jetzt nicht wiedergeben, weil ich so was 
nicht mache. Ich habe aber da auf jeden Fall gemerkt, dass er ein sehr integrer, 
feinfühliger und… (überlegt) ich würde es mal „ums Überleben kämpfender“ 
Mensch war. Walter hat in diesem Moment ganz offen mit mir gesprochen und ganz 
entscheidende Tipps für mein berufliches Leben gegeben. Er sagte auch: „Philipp, 
wenn wir hier zur Tür rausgehen, dann bin ich wieder“, ich sag es jetzt mal 
bewusst überzogen, „das Arschloch und der Walter der ich sein muss, damit ich 
mich durchsetze. Hier unter uns sag ich dir: Es ist nicht so gemeint. Weißt du 
Philipp wenn ich da draußen einmal nachgebe, dann versuchen das alle! Ich spiele 
da mit einem Dutzend Kollegen zusammen, da gibt es nur Zoff!“. Wir haben da auch 
über seine Veranlagung gesprochen und waren ganz offen. Ich hab ihm dann gesagt: 
"Walter, das ist kein Problem! Wir gehen raus und ich entschuldige mich bei dir 
offiziell und spiele da mit." Da hat er gesagt: "So machen wir das!" Ab da hatte 
ich, im Gegensatz zu anderen Kollegen, nie wieder ein Problem mit ihm. 
 
B K:
Man 
hört ja tatsächlich immer wieder, dass er ein schwieriger Typ gewesen wäre… 
P S: 
Ich würde 
mal behaupten, dass er kein wirklicher Schauspieler war, sondern ein super 
Selbstdarsteller. Er hat in seinem Leben, auch beruflich, sehr viele 
Erniedrigungen erfahren müssen. Er selber hat ja mal gesagt „Am Residenztheater 
musste ich immer die Tomate spielen!“. Ich glaub einfach, dass ihn das sehr hart 
gemacht hat. Alle Schauspieler sind Egomanen. Er wusste, wenn er einmal den Fuß 
zurückzieht, dann trampelt sofort ein anderer auf seinen Platz. So hat er mir 
das auch im Prinzip bei unserem Gespräch gesagt. Er meinte: "Ich muss das so 
machen. Ich werde da draußen auch stur bleiben und alles was wir geredet haben 
vor den anderen nicht publik machen.". Ich meine, mittlerweile ist er ja schon 
so lange nicht mehr da, dass man so was ansprechen kann. Damit will ich aber 
auch sagen, dass alle Leute, die gesagt haben er wäre ein unangenehmer Kollege 
gewesen, nicht recht haben. Er war dann unangenehm, wenn man ihm den Platz 
streitig machen wollte. Man musste schon beim Drehen wissen: Eine Szene mit 
Walter Sedlmayr ist seine Szene! (lacht) So einfach! Aber es hat ja 
funktioniert und die Serie war ja auch sehr beliebt wegen ihm. Vielleicht hätte 
ein Elmar Wepper die Serie noch getragen, aber ohne Walter Sedlmayr wäre sie 
nicht so erfolgreich gewesen. 
B K:
Sie haben 
dadurch wahrscheinlich Walter Sedlmayr als Mensch intimer kennen gelernt als 
manch andere Kollegen... 
P S: 
Ich weiß 
natürlich nicht ob er mit anderen Kollegen auch so eine Situation hatte, aber 
sie dürfen natürlich nicht vergessen, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon 10 
Jahre zusammen gearbeitet haben. Er hat mich auch wirklich gemocht. Das Gespräch 
damals war wirklich unglaublich, weil er da so anders war. Er hat mir da neben 
einigen Tipps auch gesagt ich würde zu wenig verdienen. Ich hab gemeint, dass 
ich da ja nicht hingehen kann und auf einmal mehr Geld verlangen. "Doch du gehst 
da jetzt hin und sagst das!". Als ich dann sagte "dann flieg ich raus!", meinte 
er "Nein, weil dann kommen die zu mir und dann schmeißen die dich nicht raus!". 
Nach dieser Unterhaltung, die so ungefähr eine Dreiviertelstunde gedauert hat, 
habe ich einen völlig anderen Walter Sedlmayr gesehen. Wäre er nicht kurz darauf 
ermordet worden, dann hätten wir auch sicher noch einige Produktionen zusammen 
gemacht.  
B K:
Wie 
überrascht waren Sie von seinem Tod und den Umständen? 
P S: 
Ich war 
natürlich sehr geschockt und traurig. Dass er diese sadomasochistischen 
Neigungen hatte, lag wohl daran dass er im tiefen Inneren ein gepeinigter Mensch 
war und nicht immer zeigen konnte wie er wirklich ist. 
B K:
Neben 
Sedlmayr waren ja noch einige andere bekannte Größen bei "Polizeiinspektion 1" 
dabei. Elmar Wepper, Uschi Glas, Max Griesser und Bruni Löbl, um nur einige zu 
nennen. Mit wem haben Sie sich denn noch gut verstanden? 
P S: 
Also die 
Bruni war einfach super süß. Sie war wirklich wie eine Mama. Aber auch die 
anderen waren alle sehr kollegial. Elmar ist auch ein total netter Kollege, den 
ich zwar danach mal noch privat getroffen habe, aber leider nichts mehr 
beruflich zu tun hatte. Max war halt so wie er  auch spielt. (lacht) 
Der war eins zu eins Max Griesser. Es war wirklich eine schöne Zeit und das Team 
war sehr angenehm. Wir haben dann ja auch lange zusammen gedreht und es gab 
wirklich niemand mit dem ich nicht klar gekommen wäre. Uschi Glas war ja damals 
auch schon ein Star und trotzdem eine ganz reizende Kollegin, ohne Allüren und 
nicht zickig. Auch wenn wir jetzt nicht so viel Kontakt hatten, weil ich nicht 
in der Familie "Heinl" war.  
  
    | 
 
B K:
Wurden 
Sie von Beginn an gut behandelt von den älteren Kollegen? 
P S: 
Hier war es 
auch ein Vorteil dass ich so jung war. Ich war 14 und sah aus wie 12 (lacht)
Kinder werden immer positiv aufgenommen, sofern sie keine Nervensägen sind.
 
B K:
War 
eigentlich bei Serienstart schon klar, dass es so viele Folgen geben würde? 
P S: 
Nein, ich 
bin mir zwar nicht mehr sicher, aber ich glaube es waren nur drei Staffeln 
geplant. Zumindest hatten sie nicht damit gerechnet, dass die Serie 11 Jahre 
lang laufen würde. 
B K:
"Polizeiinspektion 1" ist ja von Anfang an gut angekommen... 
P S: 
Ja, ja. Die 
lief sofort super gut. Man muss ja auch sagen, dass es eine klasse Serie war.
 
     | 
    
     
      
    Bild: BR/Neue Münchner Fernsehproduktion  | 
   
 
B K:
Viele 
waren auch sehr froh, als sie auf DVD veröffentlicht wurde. 
P S: 
Leider gibt 
es irgendwie gar keine Serie mehr in der Art. Ich weiß nicht ob das vielleicht 
am Zeitgeist liegt. Damals waren das natürlich die 70er und 80er. Aber ich würde 
mir schon mal wieder so etwas wünschen. In einer Erzählweise, wo es nicht nur um 
Aktion geht, sondern auch ums Menschliche. Die Geschichten und die Familie bei 
der "Polizeiinspektion 1" waren schon einmalig.  
B K:
Hört sich 
fast so an, als hätten Sie gern noch länger die Serie gemacht. 
P S: 
Sagen wir 
mal so, ich glaube ich hab sie zu lange gemacht. Ich hätte vorher schon aufhören 
müssen. Damals hatte ich ja schon  nebenbei viele andere Angebote, aber ich 
bin da halt so ein Typ, der mit dem Herzen dabei ist. Da wollte ich auch nicht 
einfach so sagen "Ich geh jetzt!". Ich glaub auch, dass es sich tot gelaufen 
hätte. Später ist ihnen ja zum "Karli" nichts mehr eingefallen. Logischerweise 
war er als Kind noch interessant, aber als der älter wurde, da wusste man nicht 
mehr wirklich was man machen sollte. Das ging dann in verschiedene Richtungen. 
Mal wollte er Journalist werden, mal Musiker. Das war zwar ganz witzig, dass ein 
bayerischer Polizist und Beamter einen Sohn hat, der nicht weiß was er mal 
machen will, aber wie gesagt glaub ich es hätte keine Zukunft gehabt. 
 
B K:
Aber "Karli" 
hätte doch durchaus auch Polizeibeamter werden können... 
P S: 
Das wollten 
die aber nicht. Ich hab das sogar angesprochen und gesagt: "Der gute hatte jetzt 
seine Spinnereien und kann sich doch jetzt entschließen zur Polizei oder 
vielleicht auch zur Kripo zu gehen.", weil die ewige Unentschlossenheit von "Karli" 
sonst zu langweilig gewesen wäre. Der Walter war ja dann aber auch 
gesundheitlich angeschlagen und ich weiß nicht wie lange er das noch gemacht 
hätte. Er hatte ja da auch schon einen Schlaganfall. Leider ist dann alles so 
gekommen wie es ist.  
B K:
Man
sieht in den späteren Folgen ja auch wie durchtrainiert sie sind. "Karli" war ja 
dann auch in seiner Rolle sehr sportlich veranlagt... 
P S: 
(lacht) Ja, 
ich hab dann auch angeboten, den "Karli" kickboxen zu lassen, weil ich 
das in meinem echten Laben auch gemacht hab und immer noch mache. 
Ich hab damals 
auch Kraftsport gemacht, weil es da schon absehbar war, dass es schauspielerisch 
mit mir in eine andere Richtung geht. Da hätte man bestimmt irgendwas für die 
Geschichte finden können, aber das wurde leider in der Serie nicht realisiert.
 
B K:
Haben 
Sie neben der „Polizeiinspektion“ auch andere Rollen gehabt? 
P S: 
Ja jede 
Menge. Das waren immer so ein- bis zwei Tagesrollen bei einer Produktion. Damals 
hab ich schon viel gemacht.  
B K:
Wenn 
man so nachliest, dann kommt es einem so vor, als wäre Ihr Hauptmetier der Krimi 
gewesen… 
P S: 
Naja, ich 
hab viel „Soko“ gemacht und war auch beim „Tatort“ mit dabei. (lacht) 
Aufgrund meiner Statur hab ich dann halt oft die Verbrecher gespielt. Das war 
natürlich eigentlich nicht meine Absicht mit dem Krafttraining. (lacht)
 
B K:
Sie 
haben aber auch bei der „Familie Meier“, der ersten Serie von Franz X. Bogner 
mitgespielt. 
P S: 
Ja, da war 
ich der „Rudi“ und Freund vom Max Krückl, der den Sohn „Thomas“ spielte. Hier 
muss ich übrigens auch sagen, dass Karl Obermayr, der ja den Vater spielte, ein 
echt absolut super Kollege war!  
B K:
Der 
wird ja wirklich von ALLEN Kollegen gelobt… 
P S: 
Was ich 
bei ihm am meisten bewundert habe war, dass er am morgen, mit seiner Aktentasche 
unterm Arm, mit der S-Bahn zum Dreh gekommen ist. Der hat sich nie abholen 
lassen wie alle anderen. Ich weiß noch, dass ihn mal jemand gefragt hat ob er 
nicht lieber gefahren wird und er gesagt hat: „Nein, jeder andere fährt doch 
auch mit der U- und S-Bahn zur Arbeit! Das mach ich auch, weil ich ein ganz 
normaler Arbeiter bin!“. Der Karl war wirklich ein sehr sensibler und 
außergewöhnlicher Kollege, mit überhaupt keinen Profilneurosen. Ein super 
Schauspieler noch obendrein! Ich fand es dann auch sehr schade, dass er so früh 
von uns gegangen ist. 
B K:
Wenn 
Sie im Nachhinein auf Ihre Karriere blicken, glauben Sie es war gut, dass Sie 
den „Karli“ gespielt haben? Sie haben ja schon erwähnt, dass Sie glauben ihn zu 
lange gespielt zu haben… 
P S: 
(Überlegt) 
Ja, irgendwie war das immer mein Fehler in diesem Metier. (lacht) Aber 
gut war es auf jeden Fall. Ich würde das allein schon wegen der Geschichte mit 
dem Walter nicht missen wollen. Ich hätte das nur nie so wie er nicht gekonnt. 
Zu sagen: „Das Filmgeschäft ist ein Haifischbecken und wenn einer beißt, dann 
ich!“. Ich will nur wirklich noch mal betonen, dass ich ihn in den 11 Jahren als 
wirklich feinen, sensiblen und intelligenten Menschen kennen gelernt habe. Nur 
leider wurde er oft nicht so gesehen. Die extremen Neigungen, womit ich nicht 
Homosexualität meine, sondern das Verkehren in der Stricherszene, hatte er 
vielleicht auch, weil er eben nicht immer zeigen konnte wie er wirklich ist. Ich 
war menschlich auf jeden Fall sehr von ihm beeindruckt. Aber um auf die 
eigentliche Frage zurück zu kommen, ich hätte mich früher schon, als es noch 
andere Angebote für mich gab, anders orientieren sollen. Aber da hab ich mich 
dann immer von der  NEUEN MÜNCHNER FERNSEHPRODUKTION und Helmut Ringelmann 
breitschlagen lassen. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass er es mir nicht 
gedankt hat. Aber wie schon gesagt, so ist das Filmgeschäft. 
B K:
Sie 
wohnen nun in der nähe von Köln. Ist das berufsbedingt? 
P S: 
Nein, gar 
nicht. Ich bin vor 20 Jahren hierher gezogen, weil ich dort meine Exfrau kennen 
gelernt hab, als ich hier Kabarett gemacht hab. So bin ich dann hängen 
geblieben. 
B K:
Sie 
mögen also München schon noch? 
P S: 
Ja klar! 
Ich fahr auch mindestens zwei Mal im Jahr nach München, allein schon weil auch 
meine Schwester noch dort wohnt. Das ist immer noch meine Heimat.   
 B 
K:
Herr 
Seiser, gibt es eine bayerische Serie, die Ihnen am besten gefällt? Natürlich 
dürfen Sie auch „Polizeiinspektion 1“ sagen… 
P S: 
Es gibt 
wirklich einige bayerische Serien, die ich sehr gerne hatte. Wenn ich aber 
wirklich eine rauspicken müsste, dann wäre es schon die „Polizeiinspektion 1“.
 
B K:
Schauen 
Sie auch selber noch gerne die Folgen an? Alle Staffeln erscheinen ja gerade auf 
DVD. 
P S: 
Klar schau 
ich das gerne an. Ich werde mir auch die DVDs holen. Gerade von der ersten 
Staffel, als ich noch ganz klein war, hab ich selber gar nichts mehr Zuhause. 
Ich hab übrigens vor Jahren mal selber eine Krimiserie geschrieben. Einen 
Piloten und sechs Folgen. Da hätte ich jetzt gesagt DAS wäre meine 
Lieblingsserie gewesen! (lacht) Da hatte ich Kontakt mit dem BR, aber leider 
konnte ich die nicht überzeugen. Die wäre auch in der Art der 
„Polizeiinspektion“ gewesen. Einfach bayerisch ohne übertriebene Komik und nicht 
so gehetzt. So was fehlt leider momentan ein bisschen in der bayerischen 
Serienlandschaft.  
B K:
Ich hoffe dass es so etwas in Zukunft mal wieder geben 
wird! 
Ich bedanke mich für das überaus interessante Gespräch und das Hintergrundwissen 
zu unserer Lieblingsserie! 
P S: 
Bitte, 
gerne!   
  
   |