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| Schauspieler   
  
    | A |  |  
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     | Helmut Alimonta 
    (* 4. Dezember 1915 in München; † 20. April 2004 ebenda) Seit 1958 stand Helmut Alimonta daneben vor 
    Film- und Fernsehkameras, doch beschränkte sich seine Tätigkeit dort häufig 
    nur auf Nebenrollen. So sah man ihn in den 1960er Jahren in verschiedenen 
    Folgen der Krimiserien Isar 12 und Kommissar Freytag, ab den 1970er Jahren 
    spielte er in drei Tatort-Folgen und in zwei Episoden der ARD-Vorabendserie 
    Polizeiinspektion 1, aber auch in einigen seichten Sexfilmen. Eine seiner 
    letzten Rollen war die des Herrn Karger, den er zwischen 1989 und 
    1997 in 33 Folgen der ZDF-Serie Forsthaus Falkenau verkörperte. |  
    |  |  |  
    | 
    B |  |  
    | 
     | Hans Baur (* 
    8. August 1910 in Eresing ; † 21. Dezember 1986 in München) Für die Film- und Fernsehzuschauer 
    entwickelte sich Hans Baur erst ab den 1950er Jahren zu einem vertrauten 
    Gesicht, zunächst vor allem durch TV-Fassungen von Bühnenstücken und 
    Literaturverfilmungen. So spielte er u. a. in Das Spukschloss im Spessart 
    (1960), Der Tod läuft hinterher (1967) oder Die Wiesingers 
    (1984). Besonders populär war seine Rolle als Amtsgerichtrat Stierhammer 
    in Georg Lohmeiers 53-teiliger Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht 
    (1969–1972) an der Seite von Georg Blädel und allen wichtigen 
    Volksschauspielern dieser Zeit. Hans Baur war wegen seiner sonoren Stimme 
    prädestiniert für den Erzähler bei zahlreichen Kinderhörspielen, darunter 
    Der Räuber Hotzenplotz, Die kleine Hexe  und Das kleine 
    Gespenst. Darüber hinaus war der Schauspieler noch in einigen 
    Radiohörspielen des Bayerischen Rundfunks aus der Kinderserie Meister 
    Eder und sein Pumuckl in Nebenrollen zu hören, z. B. als Meister 
    Eders befreundeter Handwerker Bernbacher in der Folge Das 
    Spanferkelessen, nach dem gleichnamigen Buch von Ellis Kaut. Sein Grab 
    befindet sich auf dem Friedhof in Feldafing. |  
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    | 
     | Adolf Gustav Rupprecht Maximilian 
    Bayrhammer (* 12. Februar 1922 in München; † 24. 
    April 1993 in Krailling) Bundesweit bekannt wurde Gustl Bayrhammer 
    durch die Rolle des Tatort-Kommissars „Melchior Veigl“, den er von 1972 bis 
    1981 spielte. In den 1980er- und 1990er-Jahren fungierte er als Sprecher und 
    Darsteller in den Weißblauen Geschichten. Außerdem absolvierte er zahlreiche 
    Gastauftritte in bekannten Fernsehserien des Bayerischen Rundfunks, darunter 
    Münchner Geschichten, Polizeiinspektion 1 und Königlich Bayerisches 
    Amtsgericht. Bayrhammer blieb neben seinen Fernseh-Engagements auch dem 
    Münchner Theater treu. Eine seiner bekanntesten Bühnenrollen war die des 
    „Petrus“ in dem Stück Der Brandner Kaspar und das 
    ewig' Leben. Bayrhammer starb am 24. April 1993 im 
    Alter von 71 Jahren während eines Mittagschlafes in seinem Haus in Krailling 
    an einem Herzinfarkt. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof in Krailling bei 
    München. Am bekanntesten ist Bayrhammers Rolle „Franz Eder“ in der 
    Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl 
    nach Ellis Kaut. Die Rolle des Schreinermeisters schien Bayrhammer auf den 
    Leib geschrieben und ließ ihn Zeit seines Lebens nicht mehr los. 1993 trat 
    der Schauspieler wenige Wochen vor seinem Tod noch einmal als „Meister Eder“ 
    in dem Film Pumuckl und der blaue Klabauter auf. |  
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     | Egon Biscan (* 
    24. Dezember 1940; † 5. Januar 2023 in Neufahrn bei Freising) Egon Biscan spielte in zahlreichen Serien 
    mit. Als Peter Steiner 1983 seinen Theaterstadl (Peter Steiners Theaterstadl) 
    eröffnete, war Biscan von Anfang an dabei. Auch von 1993 bis 1997 stand er 
    mit Steiner für die Serie Zum Stanglwirt vor der Kamera. Nebenbei 
    spielte er beim Chiemgauer Volkstheater mit. Außerdem ist er bei 
    einigen Pumuckl-Folgen zu sehen; hier spielte er einen der Stammtischbrüder. 
    Im Fernsehen kannte man ihn zusätzlich noch von Die seltsamen Methoden 
    des Franz Josef Wanninger und aus Der Bulle von Tölz. Seit Ende 
    der Sitcom Zum Stanglwirt war Egon Biscan fast nur noch beim 
    Chiemgauer Volkstheater zu sehen und führte dort auch Regie. In einer Folge 
    der Erfolgsserie Um Himmels Willen war Biscan in einer Nebenrolle zu 
    sehen. Biscan starb am 5. Januar 2023 auf der Fahrt zur Geburtstagsfeier 
    seines Schwiegersohns an einem Herzinfarkt, er hinterlässt seine Ehefrau 
    Erna und einen Sohn und eine Tochter. |  
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     | Toni Berger (* 
    27. März 1921 in München; † 29. Januar 2005) Die Rolle seines Lebens fand er jedoch in 
    dem bayerischen Volksstück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, 
    in welchem er über tausendmal den 
    Boanlkramer, den „kerschgeist“-süchtigen 
    bayerischen Tod, mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörperte. 
    Auch in Film und Fernsehen war Toni Berger bald ein gefragter Mann. Seinen 
    ersten TV-Auftritt hatte er Anfang der 1970er-Jahre mit weiteren 
    Volksschauspielern in der Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht. Er 
    spielte in etlichen bekannten Fernsehserien Gastrollen, beispielsweise in 
    Tatort, Weißblaue Geschichten, Derrick, Meister Eder 
    und sein Pumuckl und Der Bulle von Tölz. Einem großen Publikum 
    ist Berger vor allem als Martin Binser in Irgendwie und Sowieso 
    und als Komet in Zur Freiheit bekannt. Berger ist auf dem 
    Münchener Ostfriedhof bestattet. |  
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     | Rudolf Waldemar Brem 
    (* 29. November 1948 in München; † 17. März 2016 ebenda) Schon vor dem Schauspielstudium kam er 1967 
    durch ein Interview für die Schülerzeitung in Kontakt mit dem Münchener 
    Action-Theater. Es war als Gegenmodell zum Staatstheater gegründet 
    worden und in Schülerkreisen als revolutionär und unkonventionell bekannt. 
    Die meisten Schauspieler lebten auch im Theater. Brem sah Antigone. 
    Das Theater reizte ihn, und er fragte einen Schauspieler, ob er mitmachen 
    könne. Der Schauspieler war Rainer Werner Fassbinder. Der 18-jährige Brem 
    freundete sich mit dem 21-jährigen Fassbinder an. Rudolf Waldemar Brem 
    spielte 1969 bis 1974 in elf von Fassbinder inszenierten und geschriebenen 
    Filmen mit. Neben seinen Rollen in vielen Spielfilmen war Brem auch 
    Darsteller in zahlreichen Fernsehfilmen und mehreren Serien, unter anderem 
    in Tatort, Lindenstraße, Münchner GeschichtenIrgendwie und Sowieso, Cafe 
    Meineid, zuletzt in Die Bergretter. Anfang 2015 wurde bei Brem während der 
    Dreharbeiten zu Trash Detective Lungenkrebs im fortgeschrittenen 
    Stadium diagnostiziert. Er starb im März 2016 im Alter von 67 Jahren an den 
    Folgen seiner Krankheit. |  
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     | Georg (Schorsch)
    Blädel (* 31. Januar 1906 in München; † 26. Juli 1990 ebenda) war ein 
    bayerischer Volkssänger und Schauspieler. Blädel  trat vorrangig als Sänger und 
    Komiker auf Münchner Volksbühnen in Erscheinung. Einige dieser Stücke wurden 
    auch für den Rundfunk aufgenommen so unter anderem Der Spatz. 
    Markenzeichen des großgewachsenen Darstellers war die prägnante Aussprache 
    des „B“ in seinem Nachnamen oder etwa auch bei Aussprüchen wie „in a Brezn 
    beißn“. Bundesweit bekannt wurde er mit der Rolle des Gerichtsdieners in der 
    erfolgreichen TV-Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht (1969–1972). 
    In den 1970er Jahren war er in mehreren Folgen des Tatort-Reihe zu sehen 
    sowie in Sachrang und Der Ruepp. Kurz nach Beendigung der 
    Dreharbeiten zu dem Filmdrama Das schreckliche Mädchen (Regie: 
    Michael Verhoeven), in dem er einen General a.D. verkörperte, verstarb 
    Blädel im Alter von 84 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem 
    Waldfriedhof in München, Alter Teil. |  
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     | Edmund „Edi“ Bierling 
    (* 16. April 1929; † 18. Mai 2007) Bierlings künstlerischer Schwerpunkt lag 
    auf der Bühnenarbeit. Im Lauf seiner Theatertätigkeit spielte er an 
    zahlreichen überregional bekannten Volkstheatern Süddeutschlands, z. B. am 
    Münchner Komödienstadl, dem Chiemgauer Volkstheater, dem 
    Tegernseer Volkstheater sowie an Peter Steiners Theaterstadl. 
    Viele dieser Inszenierungen wurden für das Fernsehen aufgezeichnet, wodurch 
    Bierling auch einem bundesweiten Publikum bekannt wurde. So konnte man ihn 
    etwa neben Toni Berger im Schwank Zur Ehe haben sich versprochen am 
    Komödienstadl sehen, in der Titelrolle als bayerischer Protectulus 
    neben Peter Steiner in einer Inszenierung aus dessen Theaterstadl und neben 
    Maxl Graf in einer Inszenierung der Komödie Liebe und Blechschaden 
    aus Amsi Kerns Chiemgauer Volkstheater. Daneben übernahm Bierling auch 
    Rollen in Fernsehproduktionen, etwa in Vivian Naefes Komödie Zuckerhut, 
    dem ZDF-Krimi Hinterkaifeck, dem Münchner Tatort 
    Gegenspieler (mit Helmut Fischer als Kommissar Lenz) sowie dem 
    Drama Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben nach Georg Lohmeier. Zu 
    Bierlings seltenen Kinoauftritten zählen Ernst Hofbauers Historiendrama 
    Rasputin – Orgien am Zarenhof und Peter Zadeks Simmel-Verfilmung Die 
    wilden Fünfziger. Daneben wirkte er auch in verschiedenen 
    Hörfunkproduktionen wie etwa der bayerischen Familiensaga Die Grandauers 
    und ihre Zeit (BR 1980–1985) mit.  
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     | Beppo Brem, 
    fälschlich auch Brehm geschrieben, (* 11. März 1906 in München; † 5. 
    September 1990 ebenda) Obwohl er lange Zeit als „Bayerisches 
    Urviech“ und Vorzeige-Dorfdepp in unzähligen Klamauk-Filmen präsent war, 
    konnte er sich doch im Laufe der Jahrzehnte den Ruf eines ernstzunehmenden 
    Schauspielers erarbeiten. In den 1960er-Jahren waren es mehrere Folgen von 
    Ludwig Thomas erfolgreich verfilmten Lausbubengeschichten, die ihn 
    wieder als Komödianten zeigten. Im Fernsehen hatte er großen Erfolg mit der 
    117-teiligen Serie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger 
    an der Seite von Maxl Graf und Fritz Straßner. Hier spielte er von 1965 bis 
    1981 den listigen Kommissar, der die Fälle mit Köpfchen löste. Als die 
    Bedeutung der Heimat- und Musikfilme nachließ, wirkte der Schauspieler auch 
    in einigen lächerlichen deutschen Sex-Filmchen der 1970er Jahre mit, was 
    aber seinem Ansehen keinen Abbruch tat. Obwohl er zu dieser Zeit einer der 
    meistbeschäftigten deutschen Schauspieler war, stand er stets etwas im 
    Schatten seiner großen Partner wie Gustl Bayrhammer oder Toni Berger. Beppo 
    Brem in einem Münchner Krankenhaus an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung 
    und wurde auf dem Nordfriedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 125-1-33). |  
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     | Alfons Biber (* 9. November 1929 in München; † 
    2001) Biber hat als Volksschauspieler u. a. am 
    Münchner Komödienstadl gespielt. Im Fernsehen war er in anspruchsvollen 
    Produktionen wie Das schreckliche Mädchen von Michael Verhoeven und
    Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend von Edgar Reitz und in 
    vielen Serienepisoden zu sehen. So stand er auf der Besetzungsliste für die 
    Familienserien Forsthaus Falkenau, Rußige Zeiten und Die 
    schnelle Gerdi, sowie die Kriminalserien Derrick und Die 
    Verbrechen des Professor Capellari. Eine tragende Rolle hatte er in der 
    Serie Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen als Louis 
    Brunnacker, Bruder von Dr. Franks (Sigmar Solbach) Haushälterin Martha (Erna 
    Waßmer). In Kinofilmen spielte Biber selten mit. Ein Beispiel hierfür ist 
    die leichte Komödie Go, Trabi, Go.  |  
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     | Hans Brenner 
    (* 25. November 1938 in Innsbruck; † 4. September 1998 in München) Brenner lernte an der Schauspielschule von 
    Salzburg. 1970 erhielt er die Hauptrolle in der Verfilmung der 
    Lebensgeschichte von Mathias Kneißl. In der Folgezeit trat er in zahlreichen 
    bekannten TV-Serien auf, darunter Münchner Geschichten, Meister 
    Eder und sein Pumuckl und Die Hausmeisterin sowie in der 
    Start-Doppelfolge der Krimiserie Der Alte. Oftmals spielte er an der 
    Seite seines Freundes Helmut Fischer und seiner Lebensgefährtin Ruth Drexel. 
    Vielen Zuschauern in Bayern ist er auch als Darsteller der Figur des 
    Pförtners beim Bayerischen Rundfunk ein Begriff. Der Schauspieler Moritz 
    Bleibtreu ist der gemeinsame Sohn von Monica Bleibtreu und Hans Brenner. Bis 
    zu seinem Tode 1998 lebte Brenner über 25 Jahre mit Ruth Drexel zusammen. 
    1998 erlag er im Alter von 59 Jahren einem Krebsleiden. Brenner ist auf dem 
    Friedhof St. Nikolaus in Innsbruck begraben. |  
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    | C |  |  
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     | Rolf Castell 
    (* 28. Mai 1921 in München; † 3. August 2012)  Er ein deutscher Volks- und 
    Theaterschauspieler und Regisseur. Zudem war er künstlerischer Sprecher und 
    Fernsehautor für Dokumentationen beim Bayerischen Rundfunk. Castell war der 
    Petrus im Brandner Kaspar. Der vielseitige Schauspieler sprach die 
    Rolle des Tegernseer Schlossers Kaspar Brandner, der den Tod überlistet, in 
    mehreren Hörspielen. Bekannt wurde Rolf Castell als Kriminalrat Schubert an 
    der Seite von Helmut Fischer in der Krimireihe Tatort und in vielen 
    Stücken des Komödienstadels. 1983 verlieh ihm der Bayerische Rundfunk die 
    Verdienstmedaille und 2002 wurde er von der Stadt München mit der Medaille 
    München leuchtet in Silber ausgezeichnet. Castell starb am 3. August 2012 im 
    Alter von 91 Jahren. Posthum wurde er am 10. Oktober 2012 mit dem 
    Bayerischen Verdienstorden geehrt. |  
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     | Hans Clarin  
    (eigentlich Hans-Joachim Schmid, * 14. September 1929 in 
    Wilhelmshaven; † 28. August 2005 in Aschau im Chiemgau) Clarin feierte ab 1951 große Erfolge auf 
    der Bühne des Staatstheaters in München. Seither spielte er in zahlreichen 
    Filmen und ab den 1960er Jahren in zahlreichen Fernseh- und 
    Hörspielproduktionen mit. Wie auf der Bühne glänzte er dabei gleichermaßen 
    in tragischen als auch komischen Rollen, wobei er es auch verstand, beides 
    gekonnt zu mischen. Mindestens ebenso bekannt ist er als Stimme von Pumuckl, 
    dem er im Rundfunk, im Fernsehen und auch in Hörspielen fast 40 Jahre lang 
    seine Stimme lieh. Daneben war Clarin Darsteller in circa 100 Fernseh- und 
    Kinofilmen zu sehen. Zu den bekanntesten gehören wohl Weißblaue 
    Geschichten im Fernsehen und der Film Das Wirtshaus im Spessart 
    (1957). Zweimal wurde Clarin auch in Edgar-Wallace-Filmen eingesetzt. In 
    Pepe, der Paukerschreck mit Uschi Glas und Harald Juhnke war er 1969 der 
    Dr. Glücklich. Im Jahr 2003 schließlich wurde er in dem Kinofilm Pumuckl 
    und sein Zirkusabenteuer auch noch der Nachfolger von Meister Eder als 
    dessen Vetter „Ferdinand Eder“. Am 28. August 2005 starb Hans Clarin im 
    Alter von 75 Jahren in seiner Wahlheimat Aschau im Chiemgau an Herzversagen. 
    Seine Grabstelle liegt auf dem Friedhof von Aschau im Chiemgau. |  
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    | D |  |  
    | E |  |  
    | 
     | Oskar 'Ossi' Eckmüller 
    (* 1930; † 31. Dezember 1992) war ein bayerischer Volksschauspieler und 
    Regisseur. Eckmüller ließ sich zu Beginn der 50er 
    Jahre zum Schreiner ausbilden. In der zweiten Hälfte desselben Jahrzehnts 
    sammelte er Bühnenerfahrungen als Schauspieler am Tegernseer Volkstheater. 
    Eckmüller, der auch als Sänger und Bühnenregisseur in Erscheinung trat, ist 
    einem breiten Publikum durch zahlreiche Auftritte im bayrischen Fernsehen 
    bekannt geworden, so auch durch seine Mitwirkung im Komödienstadel,
    Königlich Bayerisches Amtsgericht, Meister Eder und sein Pumuckl,
    Tatort, Weißblaue Geschichten und in der Serie Zur Freiheit. |  
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    | 
     | Alfred Edel (* 
    12. März 1932 in Abensberg; † 17. Juni 1993 in Frankfurt am Main) Nach einem sowohl fachlich als auch 
    zeitlich sehr breit angelegten Studium (unter anderem Soziologie, 
    Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft) wurde er 1965 von Alexander 
    Kluge für den Film Abschied von gestern engagiert. In der Folge 
    entwickelte er sich zu einem vielbeschäftigten Darsteller des Neuen 
    Deutschen Films und arbeitete unter anderem mit Werner Herzog, Hans-Jürgen 
    Syberberg, und Christoph Schlingensief (Das deutsche Kettensägenmassaker, 
    mit Reinald Schnell, 1990). Edel war ein Meister der Charge, der es wie kein 
    Zweiter verstand, Wichtigtuer und Besserwisser zu parodieren. Er starb am 
    17. Juni 1993 in Frankfurt am Main im Alter von 61 Jahren durch Herzinfarkt 
    und wurde auf dem Friedhof im niederbayerischen Grafenau bestattet. |  
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     | Georg Einerdinger 
    (* 26. April 1941 in Übersee im Chiemgau; † 5. Januar 2015 in Högl, Gemeinde 
    Anger) Einerdinger war ab dem Beginn der 1970er 
    Jahre als Nebendarsteller in vielen TV-Serien zu sehen, darunter Münchner 
    Geschichten, Der Millionenbauer, Tatort, Der Alte,
    Die Schwarzwaldklinik und Irgendwie und Sowieso. Er wirkte 
    außerdem in mehreren Volksstücken und in der Erotik-Reihe Liebesgrüße aus 
    der Lederhose mit. Einem größeren Publikum wurde er durch seine Rolle 
    als Hausmeister des Polizeipräsidiums in der Löwengrube bekannt. Ende der 1990er Jahre erlitt Georg 
    Einerdinger einen Schlaganfall. Zuletzt lebte er zurückgezogen mit seiner 
    Lebensgefährtin, die ihn pflegte, in Högl bei Anger. Einerdinger verstarb am 
    5. Januar 2015 im Alter von 73 Jahren. |  
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    | F |  |  
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     | Helmut Fischer 
    (* 15. November 1926 in München; † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau) Er verkörperte in seinen Rollen den 
    charmanten „Hallodri“ und Vorstadt-Casanova. Fischers Markenzeichen war sein 
    staksiger Gang, der mit einem Bandscheibenschaden zusammenhing. Nachhaltige 
    Popularität erlangte Fischer in der Rolle des Münchner Originals Monaco 
    Franze. Fast 20 Jahre lang blieb Fischer weitgehend unbekannt und musste 
    sich mit unbedeutenden Nebenrollen zufriedengeben. Unter anderem arbeitete 
    er auf dem Münchner Oktoberfest bei der Zuban-Schau als Hinterteil eines 
    Zebras. 1972 trat er im ersten Tatort des Bayerischen Rundfunks als 
    Assistent des damaligen Kriminaloberinspektors Veigl (gespielt von Gustl 
    Bayrhammer) auf. Als Veigl „pensioniert“ wurde, stieg Fischer 1981 zum 
    Kriminalkommissar Ludwig Lenz auf und löste als solcher bis 1987 insgesamt 
    sieben Fälle. 1974 lernte Helmut Fischer in seinem Schwabinger Stammcafé 
    „Münchner Freiheit“ den Regisseur Helmut Dietl kennen. Der erkannte das 
    wahre Talent seines Freundes und gab ihm 1980 eine Hauptrolle in der 
    Fernsehserie „Der ganz normale Wahnsinn“, in der Fischer erstmals einen 
    verhinderten Playboy spielen durfte. Der endgültige Durchbruch gelang Helmut 
    Fischer 1983 mit der Serie Monaco Franze – Der ewige Stenz. Fischer 
    selbst beteuerte bis zu seinem Lebensende, dass die Figur des Monaco Franze 
    nichts mit seinem wahren Leben zu tun gehabt hätte. Von 1987 bis 1992 war er 
    neben Veronika Fitz und Ilse Neubauer als „Josefbärli“ in der Serie Die 
    Hausmeisterin zu sehen. Im Jahr 1993 wurde bei Helmut Fischer Krebs 
    diagnostiziert. Er behielt diese Diagnose weitestgehend für sich. So starb 
    Fischer für die Öffentlichkeit völlig überraschend, im Chiemgau. Zur 
    Trauerfeier in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs und zur 
    Beerdigung auf dem Bogenhausener Friedhof (Grab Nr. 2-4-2) in München am 19. 
    Juni 1997 kamen mehr als 1000 Menschen. In der Trauerrede sagte der 
    Münchener Oberbürgermeister, Christian Ude: „... Populär war er in ganz 
    Deutschland - in München wurde er geliebt.“ Am Lieblingsplatz von Helmut 
    Fischer im Garten des Cafés Münchner Freiheit in Schwabing wurde ein 
    Bronze-Denkmal enthüllt, das ihn in seiner bekanntesten Rolle, als Monaco 
    Franze, zeigt. Außerdem wurde im Münchner Stadtteil Schwabing ein Platz nach 
    ihm benannt. |  
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     | Franz Fröhlich 
    (* 10. Oktober 1901 in München; † 26. Juli 1964 ebenda) Fröhlich, ein Münchner Bühnendarsteller, 
    feierte sein Film-Debüt 1936 in Die Jugendsünde (mit Max Schultes und 
    Georg Bauer). Es folgten zahlreiche Auftritte in Heimatfilmen und Komödien. 
    Im Jahr 1942 spielte er an der Seite von Josef Eichheim und Winnie Markus in
    Der verkaufte Großvater, 1955 neben Wastl Witt in dem Klassiker 
    Erster Klasse von Ludwig Thoma als Ökonom Silvester Gsottmaier, 1956 
    neben Joe Stöckel und Gunther Philipp in IA in Oberbayern. In seinen 
    letzten Jahren wirkte der Schauspieler an mehreren Stücken des 
    Komödienstadels mit, darunter Die drei Eisbären (1961) und Der 
    Geisterbräu (1963). Daneben war er u. a. auch Schauspiellehrer von Maxl 
    Graf. Bis zu seinem Tod im Alter von 62 Jahren war er der erste Sprecher des 
    Meister Eder in der Hörspiel-Version von Meister Eder und sein Pumuckl. 
    Zu den Rollen seiner letzten Jahre gehörten auch drei Auftritte in Folgen 
    der Münchener Krimifernsehserie Funkstreife Isar 12 sowie die Rolle des 
    Petrus in Molnars Liliom am Residenztheater in München. Franz Fröhlich erlag 
    am 26. Juli 1964 in München einem Krebsleiden und wurde auf dem Münchner 
    Westfriedhof beerdigt.  |  
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     | Walter Fitz (* 
    31. Oktober 1921 in Kaiserslautern; † 21. Dezember 1992 in München) Zu Beginn seiner Karriere trat Walter Fitz 
    mit seiner Frau Molly und seinem Bruder Gerd 25 Jahre als Trio Fitzett 
    im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Das Fernsehen entdeckte ihn erst als 
    inzwischen 60-Jährigen. Walter Fitz spielte unter anderem in Josef Filser 
    und der Krimireihe Tatort mit, sowie in den Serien Zur Freiheit und 
    Unsere schönsten Jahre. In der Reihe Löwengrube war er der Vater Soleder 
    an der Seite von Franziska Stömmer. Landesweit bekannt wurde er als 
    Darsteller des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß 
    beim alljährlichen Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München. Walter Fitz entstammte der großen Münchner 
    Künstlerfamilie Fitz und war mit Molly Fitz-Raffay verheiratet. 
    Beider Tochter ist die Kabarettistin Lisa Fitz. Er ruht auf dem Friedhof in Krailling bei 
    München. |  
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     | Gerd Fitz 
    (eigentlich Friedrich Sebastian Fitz; * 23. März 1930 auf Schloss 
    Pähl; † 24. März 2015 in Heigenkam) Er entstammte der Schauspielerfamilie Fitz: 
    Er war der Sohn von Hans Fitz und Ilse Fitz, der Bruder von Veronika Fitz 
    und Walter Fitz, der Vater von Michael Fitz sowie der Onkel von Lisa Fitz. 
    Nach dem Abbruch eines klassischen Gesangsstudiums war er in den 1950er 
    Jahren Mitglied des Trios Fitzett (mit seinem Bruder Walter und 
    dessen Frau Molly). Ab 1956 begann er unter dem Künstlernamen „Gerd Fitz“ 
    eine Solokarriere als Schlagersänger mit wechselhaftem Erfolg. Durch 
    Engagements an Münchner Theaterbühnen war er ab den 1970er Jahren auch in 
    Film und Fernsehen zu sehen, darunter in Nebenrollen in den erfolgreichen 
    Fernsehserien Königlich Bayerisches Amtsgericht, Die Wiesingers,
    Der Bulle von Tölz und Münchner Geschichten. Bundesweit 
    bekannt wurde er durch seine Rollen in mehreren Fernsehaufzeichnungen bei 
    Peter Steiners Theaterstadl, u. a. als Kommissar und Pfarrer, darüber hinaus 
    als Kriminalbeamter Rudolf Grüner in der Reihe Löwengrube (1989 bis 
    1992), in der er an der Seite von Jörg Hube und Christine Neubauer spielte. 
    Von 1995 bis 2004 war er als Land- und Gastwirt Walter Brucks 
    regelmäßig in der Serie Forsthaus Falkenau zu sehen. In der 
    Tatort-Folge Der oide Depp (27. April 2008) mit den Münchner 
    Kommissaren Batic und Leitmayr spielte er einen dementen ehemaligen 
    Kripo-Chef und Polizeipräsidenten. Fitz lebte zuletzt auf Gut Heigenkam bei 
    Warngau, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach, wo er einen 
    Tag nach seinem 85. Geburtstag starb. |  
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     | Maxl Graf, 
    eigentlich Maximilian Reinhold Friedrich Graf (* 25. September 1933 
    in München; † 18. März 1996 ebenda) In seinen Rollen verkörperte er das 
    charmante Schlitzohr mit Herz. Der große Durchbruch gelang Maxl Graf 1961 
    mit seiner ersten Fernsehrolle in dem Lustspiel Die drei Eisbären im 
    Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks. Innerhalb dieser Reihe folgten 
    zahlreiche Produktionen mit bekannten Volksschauspielern wie Gustl 
    Bayrhammer und Max Grießer, wodurch Graf einem größeren Publikum bekannt 
    wurde. 1965 erhielt er die ihm auf den Leib geschriebene Rolle des pfiffigen 
    Kriminalassistenten Fröschl in der Reihe Die seltsamen Methoden 
    des Franz Josef Wanninger an der Seite von Beppo Brem und Fritz Straßner. 
    Von 1969 bis 1971 war er regelmäßig ohne feste Rollenzuteilung in der Serie
    Königlich Bayerisches Amtsgericht zu sehen. In den 1970er Jahren 
    moderierte er zusammen mit Ruth Kappelsberger, Lolita und Carolin Reiber die 
    Sendereihe Lustige Musikanten im ZDF. Er nahm eine Vielzahl von 
    Liedern auf Schallplatte auf. Die Karriere des Schauspielers schien beendet 
    zu sein, als er 1975 bei einem schweren Autounfall einen Genickbruch erlitt. 
    Doch wie durch ein Wunder blieb keine Lähmung zurück, und er konnte wenige 
    Monate später wieder auf der Bühne stehen. Er starb 1996 im Münchner 
    Klinikum Großhadern im Alter von 62 Jahren und fand seine letzte Ruhe auf 
    dem Münchner Westfriedhof (Grab Nr. 200-A-14a/b). |  
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     | Alexander Golling 
    (* 2. August 1905 in München; † 28. Februar 1989 in 
    Rottach-Egern/Oberbayern) Alexander Golling besuchte in seiner 
    Heimatstadt München 1923 die Schauspielschule von Max Bayrhammer. Nach 
    seinem Erfolg als Richard III. am Bayerischen Staatsschauspiel in 
    München 1937 und der darauf folgenden Ernennung zum Staatsschauspieler wurde 
    dem 32-Jährigen 1938 die vakante Intendanz dieses Theaters übertragen, ein 
    Posten, den er bis zum Ende des Krieges innehatte. Kurz bevor die Bomben das 
    Gebäude zerstörten, ließ Golling die Innenausstattung aus der Zeit des 
    Rokoko ausbauen und in Sicherheit bringen. Durch diese Initiative konnte 
    nach dem Krieg das Cuvilliés-Theater in alter Pracht wiedereröffnet werden. 
    Ab 1950 stand er wieder vor der Kamera und blieb zunächst auf Engagements 
    bei Regisseuren wie Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner und Karl Ritter 
    angewiesen, die in der Zeit des Nationalsozialismus ebenfalls auf der Seite 
    des Regimes gestanden hatten. Bis Ende der 1970er Jahre trat er in 
    Nebenrollen in 21 weiteren Filmen auf. Seit Mitte der 1960er Jahre war er 
    daneben häufig auch in Fernsehproduktionen zu sehen. Golling besetzte 1969 
    im Lümmel-Film Hurra, die Schule brennt! die Rolle des mürrischen 
    Gymnasiallehrers Blaumeier.  |  
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     | Max Grießer (* 
    18. November 1928 in Kufstein/Tirol; † 11. August 2000 in Eppstein/Taunus-Vockenhausen) Mit seiner stattlichen Figur verkörperte er 
    in seinen Rollen den typisch bayerischen bodenständigen und bauernschlauen 
    Charakter. Max Grießer zählte schon bald zu den großen bayerischen 
    Volksschauspielern und war in allen einschlägigen Fernsehserien präsent, 
    darunter Münchner Geschichten, Königlich Bayerisches Amtsgericht 
    und Meister Eder und sein Pumuckl. Seinen größten Erfolg hatte er ab 
    1977 als Bertl Moosgruber in der Fernsehserie Polizeiinspektion 1 neben 
    Walter Sedlmayr und Elmar Wepper. Für diese Rolle erhielt er 1986 vom 
    Bayerischen Innenministerium den Titel „Ehren-Kommissar“. Beim alljährlichen 
    Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München parodierte Max Grießer 27 
    Jahre lang die anwesenden Politiker. Nach der Ermordung seines Kollegen 
    Walter Sedlmayr trat er 1992 dessen Rolle als „Bruder Barnabas“ an. 
    Unbemerkt von der Außenwelt plagten ihn zunehmend Depressionen und Ängste, 
    die ihm schwer zu schaffen machten. Am 11. August erhängte er sich mit einem 
    Gürtel im Laufe des Polterabends seines Neffen im Keller von dessen 
    Elternhaus in Eppstein im 
    Taunus. Der Tod des beliebten Darstellers kam für die Öffentlichkeit völlig 
    überraschend. Seine Grabstätte befindet sich in Söll bei Kufstein. |  
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     | Josef Glas, 
    auch Joseph Glas, (* 1909 in München; † Ende Januar 1992 ebenda) Glas absolvierte zunächst eine 
    Drogistenlehre und arbeitete als kaufmännischer Angestellter; daneben hatte 
    er Auftritte an verschiedenen Laienbühnen. Seit 1976 war er Mitglied der 
    Iberl-Bühne in München-Solln. Er gastierte auch an der „Weiß-Blauen Bühne“ 
    und am Residenztheater München. Er war ab Ende der 1970er Jahre ein 
    regelmäßig im Fernsehen beschäftigter Schauspieler. Glas wurde im deutschen 
    Fernsehen häufig in Komödien und volkstümlichen Lustspielen mit bayerischem 
    oder österreichischem Hintergrund eingesetzt, wo er meist in kurzen, aber 
    einprägsamen Nebenrollen zu sehen war. Häufig spielte Glas dabei in 
    Produktionen des Bayerischen Rundfunks. 1978 war er in der Fernsehserie 
    Fast wia im richtigen Leben zu sehen. 1982 hatte er eine Gastrolle in 
    der Fernsehserie Meister Eder und sein Pumuckl in der Episode Der 
    rätselhafte Hund. Weitere Rollen hatte er in den Filmen Kehraus 
    und Der Glockenkrieg. Er spielte gemeinsam mit zahlreichen anderen 
    bayerischen Volksschauspielern an der Seite von Gustl Bayrhammer in der 
    Fernsehserie Franz Xaver Brunnmayr.
    Er spielte außerdem in mehreren Folgen der Fernsehserie Kir 
    Royal mit.  |  
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     | Willy Harlander 
    (* 30. April 1931 in Regensburg; † 20. April 2000 in München) Er verkörperte eher stille, sensible und 
    leicht beleidigte Charaktere - manchmal geradezu sprichwörtliche 
    'Jammerlappen'. Wie für viele andere Darsteller wie Gustl Bayrhammer und Max 
    Grießer, die allerdings im Gegensatz zu ihm eine klassische 
    Theaterausbildung besaßen, begann Willy Harlanders große Zeit mit dem 
    Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks zu Beginn der 1960er-Jahre. Es 
    folgten zahlreiche Auftritte in Spielfilmen und TV-Serien, darunter Meister 
    Eder und sein Pumuckl, Königlich Bayerisches Amtsgericht und Café Meineid, 
    aber auch mehrere Sex-Streifen in den 1970er-Jahren. 14 Jahre lang ging 
    Harlander an der Seite von Gustl Bayrhammer und Helmut Fischer in der 
    Münchner Version des Tatort auf Mörderjagd. 1993 starb der enge Freund und 
    Kollege Gustl Bayrhammer und Harlander übernahm schweren Herzens dessen 
    Rolle als Petrus in dem Dauerbrenner Der Brandner Kaspar und das ewig' 
    Leben am Münchner Residenztheater. Willy Harlander, der bis zuletzt im 
    Fernsehen (u.a. Forsthaus Falkenau) und auf der Bühne präsent war, 
    starb im Jahr 2000 unerwartet während eines Spaziergangs mit seinem Dackel 
    im Perlacher Forst bei München an einem Herzinfarkt. Ein Jogger fand die 
    Leiche auf einem Waldweg. Er wurde auf dem Friedhof Perlach in München beigesetzt (Grab 
    Nr. 16-1-49). |  
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     | Bruno Hübner 
    (* 26. August 1899 in Langenbruck; † 22. Dezember 1983 in München) Bruno Hübner gab nach seiner Entlassung aus 
    dem Kriegsdienst 1919 sein schauspielerisches Debüt an der „Neuen Wiener 
    Bühne“, wo er bis 1922 blieb. 1922/23 hatte er einen Stückvertrag am 
    Berliner Lessingtheater. Nach Engagements in Bonn, Karlsruhe, Neuss, Koblenz 
    und Düsseldorf kehrte er 1933 nach Berlin zurück und spielte nun an der 
    Volksbühne. Von 1934 bis zum Kriegsende gehörte Bruno Hübner zum Ensemble 
    des Berliner Deutschen Theaters und gastierte zwischen 1938 und 1944 auch 
    immer wieder im Wiener Theater in der Josefstadt. Hübner stand 1944 in der 
    Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und 
    Propaganda. Als 1944 Bomben auf das Dach des Deutschen Theaters fielen, 
    rettete Hübner, der Brandwache hatte, unter Einsatz seines Lebens das Haus 
    vor größerem Schaden. Nach dem Krieg ging Hübner nach München, wo er einige 
    Jahre die Münchner Kammerspiele mitprägte. Später wechselte er für einige 
    Jahre an das Münchner Residenztheater und arbeitete anschließend 
    hauptsächlich freiberuflich. Hübner war durch sein Können, aber auch sein 
    Aussehen (groß und klapperdürr – was ihm in Kollegenkreisen den Spitznamen „Zitterwurzer“ 
    eintrug) ein wunderbarer Darsteller skurriler Rollen. Auch beim Film spielte 
    er vorwiegend kauzige, verschrobene Randfiguren wie den Nasenpfeifer in 
    Ludwig auf Freiersfüßen. Nebenbei arbeitete er auch als Kabarettist, z. 
    B. 1947 für das Münchner Nachkriegskabarett Die Schaubude.  |  
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     | Jörg Hube (* 
    22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) Der in Brandenburg geborene Jörg Hube wuchs 
    in Dießen am Ammersee und in München auf. Von 1973 bis 1975 spielte er am 
    Münchner Theater der Jugend. Schließlich entwickelte Hube – gemeinsam mit 
    seiner Frau Elisabeth Fanderl – jene Figur des Herzkasperls, die 
    seine Paraderolle werden sollte. Auf der Jubiläumswiesn zum 200. Geburtstag 
    des Oktoberfestes 2010 trug ein traditionelles Bierzelt auf dem 
    Historischen Oktoberfest Jörg Hube zu Ehren den Namen Herzkasperl 
    Festzelt. Erste Bekanntheit beim Fernsehpublikum erlangte er 1981 als 
    Hauptfigur der vom Bayerischen Rundfunk produzierten Fernsehserie Der 
    Gerichtsvollzieher. Als Kommissar Ludwig Grandauer und dessen Sohn Karl, 
    die er beide in verschiedenen Lebensaltern verkörperte, prägte Hube das 
    Gesicht der preisgekrönten BR-Serie Löwengrube. Jörg Hube machte sich 
    mit großer Stimmenvielfalt auch als Sprecher von Hörspielen und beim 
    Bayerischen Rundfunk sowie engagierten Lesungen einen Namen. Hube lebte in 
    München und verstarb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er wurde auf dem 
    Neuhausener Friedhof in München beigesetzt. |  
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     | Erich Hallhuber 
    (* 20. Februar 1929 in München; † 28. November 2015 ebenda) Erich Hallhuber war studierter Betriebswirt 
    und arbeitete bereits während des Studiums an den Münchner Kammerspielen. 
    Seine Sängerkarriere begann er 1959 als Bassbariton in Passau. Nachdem er 
    diesen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nach sieben Jahren hatte aufgeben 
    müssen, war Hallhuber Schulungsleiter bei einer Versicherung. Als sein Sohn 
    Erich, der 2003 starb, einen Fernsehvater für die dreiteilige Fernsehreihe
    Geschichten aus dem Nachbarhaus suchte, begann Erich Hallhubers 
    dritte Karriere. Von da an spielte er unter anderem in Im Namen des Herrn 
    mit Heiner Lauterbach, im Tatort, in der BR-Serie Franzi und im 
    Komödienstadel. In dem Heimatfilm Gipfelsturm spielte Hallhuber 
    neben Konstantin Wecker und Johannes Zirner eine Hauptrolle; der Film aus 
    der Reihe Alpendramen handelt von der Vermessung der Zugspitze. Ab 2009 
    spielte er in der Fernsehserie Dahoam is Dahoam in der Rolle des 
    „Alois Preissinger“ mit, für die er bis einen Tag vor seinem Tod noch vor 
    der Kamera stand. Bis 25. Februar 2016 war er somit noch in der Serie zu 
    sehen. Am 28. November 2015 starb Hallhuber im Alter von 86 Jahren in 
    München. |  
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     | Joseph Hannesschläger 
    (* 2. Juni 1962 in München; † 20. Januar 2020 ebenda) Nach einer Ausbildung zum Koch[
    erhielt Joseph Hannesschläger seine 
    Schauspielausbildung von 1987 bis 1990 bei Hilde Rehm, Beles Adam, Harald 
    Ludwig, Gaby Rothmüller und Alexander Duda. Im Fernsehen spielte Joseph 
    Hannesschläger in über 40 Serien und Fernsehfilmen, darunter auch Gastrollen 
    in der TV-Serie Der Bulle von Tölz. Einem großen Publikum wurde 
    Joseph Hannesschläger durch die Rolle als Kriminalhauptkommissar und 
    Landwirt Korbinian Hofer in der Serie Die Rosenheim-Cops bekannt 
    (über 400 Folgen und drei TV-Filme). Im Kino spielte Hannesschläger in 
    Der Schuh des Manitu (Barmann) mit. Als Musiker war er mit 
    seiner Showband Discotrain aktiv. Anfang Oktober 2019 wurde bekannt, 
    dass Joseph Hannesschläger an einer Krebserkrankung (neuroendokriner Tumor) 
    mit Metastasen in der Leber litt, die sich nur palliativ behandeln ließ, und 
    er darum aus der Serie Die Rosenheim-Cops aussteigen musste. Joseph 
    Hannesschläger starb am 20. Januar 2020 im Alter von 57 Jahren in einem 
    Hospiz in München an den Folgen seiner Erkrankung. Statt Blumen und Kränze 
    wünschte sich Hannesschläger Spenden für den Verein Mukoviszidose.  |  
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     | Erich Hallhuber 
    (* 14. Juli 1951 in München; † 17. September 2003 ebenda) Erich Hallhuber war der Sohn des ehemaligen 
    Opernsängers und Schauspielers Erich Hallhuber senior. Der beliebte Theater- 
    und Filmschauspieler war Absolvent der Otto-Falckenberg-Schule in München 
    mit Engagements in Köln und München. Populär wurde er in der Rolle des 
    Amtsrichters Heinz Wunder in Franz Xaver Bogners Serie Café Meineid 
    des BR sowie als Metzger-Willi in der BR-Serie Löwengrube und 
    als Salvatorredner Bruder Barnabas beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg. 
    Zusammen mit seinem Vater Erich Hallhuber senior spielte er einen lispelnden 
    Hausmeister in der Fernsehserie Geschichten aus dem Nachbarhaus. Das 
    Drehbuch dazu verfasste Willy Purucker, der ihm bereits für die BR-Serie 
    Löwengrube die Figur des Metzger-Willi auf den Leib geschrieben 
    hatte. Zu seinen zahlreichen Hauptrollen im Fernsehen zählen Auftritte in 
    den Krimi-Serien Polizeiinspektion 1 und Kriminaltango sowie 
    in dem Abenteuervierteiler Wind und Sterne. Hallhuber wurde am 21. 
    September 2003 tot in seiner Münchner Wohnung gefunden. Die Todesursache, 
    ein epileptischer Anfall, wurde erst einige Zeit danach bekanntgegeben. Die 
    Ausstrahlung seines letzten Auftritts als Oberamtsrat Rudolf Kalisch 
    in F.X. Bogners Serie München 7 erlebte Hallhuber nicht mehr. Sein 
    Grab ist in Episode 33 (Staffel 5 / Folge 3) kurz zu sehen. |  
    |  |  |  
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    | J |  |  
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     | Towje Kleiner 
    (* 4. April 1948 in Föhrenwald, Bayern; † 9. Januar 2012 in München) Geboren als Sohn jüdischer Eltern, die den 
    Holocaust überlebten, wuchs er in Israel, Schweden, Kanada, England, 
    Argentinien und Deutschland auf. Kleiner gab sein Bühnendebüt 1967 am Yiddish Theatre in Israel, wo er 
    bis 1969 tätig war. Kleiner wurde einem breiteren Publikum Anfang der 1980er 
    Jahre mit der Hauptrolle in Helmut Dietls Fernsehserie Der ganz normale 
    Wahnsinn bekannt. Zuvor spielte er schon in Dietls Kultserie Münchner 
    Geschichten (1974) die Rolle des Achmed. Außerdem war Kleiner in den 
    Serien Der Sonne entgegen (D/A 1984–1985) sowie Wenn das die 
    Nachbarn wüßten (A 1990–1992) zu sehen. Kleiner verkörperte in seinen 
    Rollen meist auf liebenswerte Weise hektisch-chaotische Charaktere. Auch als 
    Werbefigur für die Firma Bahlsen wurde der Schauspieler bekannt. Schon 
    Anfang der 1970er warb er für „Campari“ in Österreich mit dem geflügelten 
    Wort „Wo ist der Campari?“ 1994 spielte er in der Pumuckl-Verfilmung
    Pumuckl und der blaue Klabauter den Koch Odessi. In seinen letzten 
    Lebensjahren zog sich Kleiner zurück und verbrachte viel Zeit in Israel, wo 
    er Schauspielunterricht gab. Er war leidenschaftlicher Uhrensammler. |  
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     | Maximilian „Max“ Krückl 
    (* 21. August 1966 in München; † 22. Juni 2019) Krückls Karriere begann 1979 als 
    Zwölfjähriger mit einer Hauptrolle in der Fernsehserie Familie Meier 
    von Franz Xaver Bogner. In der Serie spielte Krückl den Sohn von Karl 
    Obermayr, welcher ihn daraufhin Ruth Drexel vorstellte, die zu dieser Zeit 
    das Münchner Volkstheater mitinitiierte. Nach Familie Meier wurde er 
    bekannter durch die Serie Wildbach (1992–1996); hier erreichte er 
    große Popularität als Tankstellenbetreiber Alois Angerer. Zahlreiche 
    Hauptrollen in Serien folgten, so etwa die Figur des Pfarrers Friedl in 
    Wilder Kaiser, als Pathologe Dr. Fröhlich in SOKO 5113 und 2003 
    in Körner und Köter. Ab 2004 war er in der Serie Zwei am großen 
    See an der Seite von Ruth Drexel und Uschi Glas zu sehen. Nachdem er 
    1995 erstmals eine kleine Gastrolle in der ZDF-Fernsehserie Forsthaus 
    Falkenau gehabt hatte, verkörperte er dort ab 2007 in 22 Folgen 
    wiederkehrend die Rolle des Pfarrers Ambros. Krückl war verheiratet und 
    Vater zweier Töchter. Er besaß eine Pension im Starnberger Ortsteil Percha
    und war Mitbegründer der gemeinnützigen Vereine Goodact in 
    Pullach und Mysisteract in Starnberg. Maximilian Krückl starb im Juni 
    2019 im Alter von 52 Jahren an einem plötzlichen Herztod. |  
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    | L |  |  
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     | Franz Loskarn 
    (* 3. Mai 1890 in München; † 23. April 1978 ebenda) Der ausgebildete Goldschmied nahm Gesangs- 
    und Schauspielunterricht bei Viktor Schwanneke. Von 1914 bis 1918 war er 
    Kriegsteilnehmer. Im Herbst 1918 gab er sein Bühnendebüt in Ingolstadt. 
    Loskarn entwickelte sich zu einem typischen Volksschauspieler, der an 
    verschiedenen bayerischen Bühnen auftrat. In München wirkte er unter anderem 
    am Volkstheater und bei den Münchner Kammerspielen. An der 
    Konrad-Dreher-Bühne war er vorübergehend als Oberspielleiter tätig. Ab 1927 
    war er auch in Filmen zu sehen. Als Nebendarsteller wirkte er in zahlreichen 
    Produktionen mit derb-romantischen, alpenländischem Hintergrund mit; seine 
    Rolle als Kommunistenführer in dem Propagandafilm Blutsbrüderschaft 
    gehörte zu den Ausnahmen. Loskarn, der auch häufig beim Rundfunk tätig war, 
    erlangte zuletzt größere Bekanntheit als Gerichtsschreiber Haberkorn in der 
    populären Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht. |  
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     | Michl Lang (* 
    16. Januar 1899 in Kempten im Allgäu; † 21. Dezember 1979 in München) Er verkörperte in seinen Rollen den 
    humorvoll-spitzbübischen Charakter. Seit den 1940er-Jahren war das 
    international renommierte Münchener Volkstheater und die Schaubühne 
    
    Platzl seine Wirkungsstätte. 
    Der legendäre Leiter dieser Bühne mit Restaurationsbetrieb und Hotel, 
    Weiß Ferdl, bestimmte ihn schließlich zu seinem Nachfolger. Lang leitete 
    22 Jahre lang die Geschicke des Hauses. Er hatte inzwischen nicht nur alle 
    gängigen einschlägigen Rollen verkörpert, sondern war selbst als Autor 
    Verfasser diverser Einakter. Der endgültige Durchbruch gelang dem 
    Schauspieler unter Regisseur Kurt Wilhelm mit den Brumml-G'schichten 
    (1947–1953) an der Seite von Liesl Karlstadt im Bayerischen Rundfunk. Es 
    folgten Rollen in Heimatfilmen und Komödien. In den 1950er- und 
    1960er-Jahren war er Mitglied des Ensembles des erfolgreichen 
    Komödienstadels, in dem er neben Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und 
    Maxl Graf zahlreiche Rollen spielte. Vor allem seine Verkörperung des 
    Verkauften Großvaters wird vielen in Erinnerung bleiben. In der gleichen 
    Zeit trat Lang auch in einigen Kinofilmen auf, zum Beispiel mehrmals als 
    Onkel Filser in den Lausbubengeschichten. Kurz vor Weihnachten 1979 
    starb er 80-jährig in seiner Wahlheimat München. Seine letzte Ruhe fand er 
    im Friedhof von Pullach im Isartal. |  
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     | Karl Lieffen 
    (* 17. Mai 1926 in Osek, Tschechoslowakei; † 13. Januar 1999 in Starnberg, 
    auch Karel/Carel František Lifka, Karl Franz Lifka) Der Sohn eines Bergbeamten und einer 
    Gastwirtin und Köchin bekam bereits mit acht Jahren Geigenunterricht bei 
    einem Dorflehrer. Nachdem Hitler Karels Heimat in das Deutsche Reich 
    eingegliedert hatte, erhoffte sich sein Vater eine glänzende Zukunft für 
    seinen Sohn in einem Orchester der deutschen Wehrmacht. Hier erwarteten ihn 
    „harte rekrutenhafte Ausbildung“, „Drill und ewige Schikanen“. Von 1947 bis 
    1948 spielte er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, von 1949 bis 1951 an 
    den Münchner Kammerspielen und von 1951 bis 1957 an den Städtischen Bühnen 
    Frankfurt. Danach war er freischaffender Schauspieler. Ab 1975 gehörte 
    Lieffen zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München. Bundesweite 
    Popularität erlangte der 1991 zum Bayerischen Staatsschauspieler ernannte 
    Lieffen durch seine Auftritte in Film und Fernsehen. Karl Lieffen spielte 
    über zweihundert Film- und Fernsehrollen und war mehrmals Gast in Krimi- und 
    Unterhaltungsserien. U.a. in Zwickelbach & Co., Irgendwie und 
    Sowieso und Kir Royal. 1974 veröffentlichte er seine Erinnerungen
    Was fällt Ihnen ein, Lieffen. Im gleichen Jahr spielte er in der 
    ersten Folge der Krimiserie Derrick mit und war auch 1998 für die 
    letzte Folge engagiert – dies überhaupt seine letzte Film- und Fernsehrolle. 
    Lieffen starb 1999 an einem Gehirntumor in Starnberg. Seine letzte 
    Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof in Zell, einem Ortsteil von 
    Schäftlarn im Landkreis München. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am 
    Bande. |  
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     | Norbert Mahler (* 13. Dezember 1961 in Bayreuth; † 
    29. August 2013 ebenda) Norbert Mahler besuchte eine 
    Schauspielschule in Berlin, bevor er zunächst im Fernsehen Rollen spielte. 
    Anschließend erhielt er sein erstes Engagement am Landestheater Detmold. Er 
    führte auch selbst Regie: 1996 inszenierte er Herbert Achternbuschs Susn 
    und 2007 Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf? an der 
    Studiobühne Bayreuth. Bekannt wurde Norbert Mahler vor allem in seiner Rolle 
    als fränkischer Staatsanwalt Willi Kainz in Franz Xaver Bogners 
    Gerichtsserie Café Meineid und als Polizist Schmidt in Der Bulle 
    von Tölz. In Christian Lerchs Debütfilm Was weg is, is weg hatte 
    er einen Gastauftritt als Gerichtsvollzieher. Die beiden standen bereits in
    Café Meineid jahrelang gemeinsam vor der Kamera.  |  
    |  |  |  
    | 
     | Josef Moosholzer, 
    auch Sepp Moosholzer oder Alois Moser (* 20. November 1932; † 
    18. Februar 2004 in München) Moosholzer war ein ausgebildeter 
    Schauspieler, der an verschiedenen Münchner Theatern, auch an den Münchner 
    Kammerspielen mitwirkte. Im Film erhielt er lange Zeit nur Statistenrollen 
    und beteiligte sich seinerseits an der Organisierung von Statisten. Mit dem 
    Aufkommen der Report-Filme und Lederhosenfilme zu Beginn der siebziger Jahre 
    wurde der „Joe“, wie seine Freunde ihn nannten, zu einem der wichtigsten 
    Darsteller dieser Filmgenres. Der kleine Mann erwies sich als perfekte 
    Verkörperung eines Möchtegern-Casanovas, eines Spießbürgers, der unentwegt 
    hinter attraktiven Frauen her ist, dabei jedoch ständig auf der Hut vor 
    seiner eigenen „besseren Hälfte“ sein muss. Moosholzer wurde durch derartige 
    Rollen der meistbeschäftigte deutsche Filmschauspieler in der ersten Hälfte 
    der siebziger Jahre. Mit dem Abflauen der Sexwelle fiel er wieder in die 
    Anonymität zurück. Er hatte noch einige Auftritte in Film- und 
    Fernsehproduktionen, an denen er sich gelegentlich auch wieder 
    organisatorisch beteiligte. So führte er mehrere Jahre lang eine 
    Komparsenagentur. Seine Ehefrau Ingeborg Moosholzer war auch 
    als Schauspielerin tätig, z. B. in Meister Eder und sein Pumuckl als 
    "Schnucki" oder in verschiedenen Sex-Filmchen. |  
    |  |  |  
    | 
     | Georg Marischka 
    (* 29. Juni 1922 in Wien; † 9. August 1999 in München) Seine erste Arbeit beim Film war die 
    Regie-Assistenz. 1950 wirkte er erstmals an einem Drehbuch mit für den 
    damaligen Skandalfilm Die Sünderin von Willi Forst. Er debütierte 
    1951 als Regisseur mit dem Film Der fidele Bauer. In den 
    1960er-Jahren kam jedoch seine Karriere schon fast zum Erliegen. Während der 
    Welle der Karl-May-Filme dieser Zeit konnte Marischka, der als 
    Karl-May-Experte galt, zwar an einigen Drehbüchern mitarbeiten, erhielt aber 
    keinen Regieauftrag. Ende der 1960er-Jahre kehrte er dann als 
    schwergewichtiger Schauspieler zum Film zurück. In deutschen wie in 
    internationalen Produktionen spielte er oft hartherzige, taffe 
    Geschäftsleute oder hohe Chargen von Wirtschaft, Polizei und Justiz. In den 
    1990er-Jahren war er in zwei durchgehenden Serienrollen präsent: In Der 
    Bergdoktor als Xaver Zirngiebel und als Bürgermeister und 
    Sägewerksbesitzer Franz (später Georg) Walzinger in 
    Forsthaus Falkenau. Außerdem hatte er mehrere Gastauftritte in den 
    verschiedensten TV-Serien wie Ein Schloß am Wörthersee, 
    Monaco Franz, Kir Royal oder Die schnelle Gerdi. |  
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     | Franz Muxeneder 
    (* 19. Oktober 1920 in Salzburg; † 3. Januar 1988 in München) Muxeneder war seit Ende der 1940er-Jahre 
    neben zahlreichen bekannten Stars in unzähligen Heimatfilmen und Komödien zu 
    sehen. Im Jahr 1960 spielte er an der Seite von Heinz Rühmann in dem 
    Klassiker Der brave Soldat Schwejk. Als er im selben Jahr für das 
    Münchner Volkstheater engagiert wurde, hatte er bereits eine 15-jährige 
    Berufserfahrung vorzuweisen und konnte sein Talent nun auch im 
    Komödienstadel beweisen. Unvergessen auch seine Rolle als „Hase 
    Lodengrün“ im Kinder-Hörspiel Sängerkrieg der Heidehasen von James 
    Krüss. Die Wandlung des Schauspielers vollzog sich Ende der 1960er-Jahre, 
    als sich Muxeneder fast völlig auf die Produktion von Erotikfilmen 
    verlagerte. Auftritte in TV-Serien wie Königlich Bayerisches Amtsgericht,
    Meister Eder und sein Pumuckl oder Klimbim blieben die 
    Ausnahme. Nach seinem Tode wurde er in seine 
    Heimatstadt überführt und auf dem Salzburger Kommunalfriedhof zur letzten 
    Ruhe gebettet. |  
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     | Georg Maier (* 
    27. September 1941 in Grünwald bei München; † 1. Januar 2021 in München) Georg Maier stammte aus einer Münchner 
    Wirtsfamilie, sein Vater war Pächter im Gasthaus zur Hundskugel, Münchens 
    ältestem, bis 2011 bestehenden Gasthaus. Er übernahm 1966 die Gaststätte 
    Iberl im Münchener Stadtteil Solln und gründete darin die Iberl-Bühne, ein 
    Theater, das seine eigenen volkstümlichen Stücke in bayerischer Mundart 
    spielte. Maier war im Fernsehen vor allem mit „seiner“ Iberl-Bühne zu sehen, 
    spielte aber auch gelegentlich Nebenrollen in Serien, bekanntere vor allem 
    in "Familie Meier", „Irgendwie und Sowieso“, "Monaco Franze", "Forsthaus 
    Falkenau" sowie „Hindafing“. Georg Maier starb nach einem schweren 
    Krebsleiden am 1. Januar 2021 kurz nach Mitternacht im Beisein seiner Frau 
    Raphaela und seiner Tochter Georgia. |  
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     | Hans-Reinhard Heinrich Anton Müller, 
    (* 15. Januar 1922 in Nürnberg; † 5. März 1989 in Bad Feilnbach) 1938 stand Hans-Reinhard Müller an den 
    Münchner Kammerspielen als Statist erstmals auf einer Bühne. Nach seiner 
    Einberufung zum Kriegsdienst, nach schwerer Kriegsverwundung und 
    Gefangenschaft studierte er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der 
    Ludwigs-Maximilians-Universität München Philosophie, Germanistik und 
    Geschichte und trat am ersten Theater der Jugend, das es in München gab, 
    wieder auf. 1957 wurde Müller zum Koordinator der drei Bayerischen 
    Staatstheater ernannt. Ab 1955 trat Müller in Fernsehspielen des Bayerischen 
    Rundfunks auf und begann ab 1959 auch Fernsehregien zu übernehmen. 
    Deutschlandweit wurde Müller erstmals bekannt mit der Moderation der in der 
    ARD ausgestrahlten Unterhaltungssendung Samstagnachmittag zu Hause 
    (1958–1967). Schon ab 1950 arbeitete er bis zu seinem Tod in über 200 
    Hörspielen als Sprecher und Regisseur.Nach seiner Intendantenzeit arbeitete 
    Müller hauptsächlich als Schauspieler. Große Bekanntheit erlangte er 1984 
    und 1988 mit der Hauptrolle Anton Wiesinger in der Fernsehserie Die 
    Wiesingers, spielte aber auch bei Kultserien wie Münchner 
    Geschichten, Monaco Franze oder Unsere schönsten Jahre mit. 1988 
    wurde bei Müller Amyotrophe Lateralsklerose diagnostiziert, weshalb er sich 
    in eine Kurklinik in Bad Feilnbach begab, wo er an Herzversagen verstarb. |  
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    | N |  |  
    | O |  |  
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     | Karl Obermayr 
    (* 4. April 1931 in Freising; † 3. Juni 1985 in Heidelberg) Obermayr wurde vor allem durch sein 
    Mitwirken in zahlreichen Fernsehserien des Bayerischen Rundfunks bekannt, 
    darunter Komödienstadel, Meister Eder und sein Pumuckl und 
    Königlich Bayerisches Amtsgericht. Den größten Erfolg feierte er im Jahr 
    1983 mit seiner Rolle des Kriminalbeamten Manni Kopfeck an der Seite von 
    Helmut Fischer in Helmut Dietls Kultserie Monaco Franze - Der ewige Stenz. 
    Legendär auch sein Auftritt als depressiver Wirt in den Münchner 
    Geschichten ("Und dann sperr' ma' wieder auf und dann sperr' ma' wieder 
    zua..."). Kurz nach dem Ende der Dreharbeiten zu Kir Royal, in dem er 
    tragischerweise den Pfarrer bei einer Beerdigung spielt, starb Obermayr im 
    Alter von nur 54 Jahren an einem Gehirntumor. Bis zuletzt hatte er an Die 
    Grandauers und ihre Zeit, der Hörspielversion der Fernsehserie 
    Löwengrube mitgearbeitet. Ihm zu Ehren wurde die Hauptfigur in der 
    gleichnamigen Fernsehserie mit Jörg Hube in "Karl Grandauer" umbenannt. 
    Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Freising. |  
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    | P |  |  
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     | Alfred Pongratz 
    (* 29. September 1900 in München; † 4. Oktober 1977 ebenda) Nach dem Schulabschluss besuchte Pongratz 
    die Gesangsschule M. Feuerlein in München und nahm dort von 1928 bis 
    1930 Unterricht beim Kammersänger Matthäus Roemer. Zeitgleich 
    absolvierte er bei M. Olschinsky eine Schauspielausbildung. Im Jahr 
    1939 debütierte Pongratz zudem beim Spielfilm. Hier spielte Pongratz oft in 
    Heimatfilmen wie Im weißen Rößl und Der Jäger von Fall, 
    volkstümlichen Komödien wie Der verkaufte Großvater sowie 
    Märchenfilmen. In insgesamt fünf Filmen spielte er unter der Regie des 
    bayerischen Charakterkomikers Joe Stöckel. Daneben spielte Pongratz 
    Gastrollen in Fernsehserien wie Funkstreife Isar 12 mit oder in 
    Königlich Bayerisches Amtsgericht mit und wirkte in zahlreichen von der 
    ARD aufgezeichneten Theaterinszenierungen des Komödienstadels mit. Darüber 
    hinaus arbeitete Pongratz umfangreich beim Hörfunk. So sprach er neben Liesl 
    Karlstadt eine wiederkehrende Rolle in der Serie Familie Brandl des 
    BR. Einem bundesweiten Publikum wurde er aber besonders durch den Kinderfunk 
    vertraut. Nach dem Tode Franz Fröhlichs 1964 übernahm Pongratz dessen Part 
    als liebenswürdiger Schreinermeister Franz Eder in der Serie 
    Meister Eder und sein Pumuckl. Am 4. Oktober 1977 starb Alfred Pongratz 
    während Dreharbeiten in München an einem Herzinfarkt. Nach seinem Tod 
    übernahm sein Kollege Gustl Bayrhammer, der schon zuvor in Nebenrollen 
    (u. a. als ein Stammtischkollege von Meister Eder) die Rolle des Meister 
    Eder für weitere Hörspielproduktionen und eine nachfolgende 
    Fernsehserie.  |  
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     | Anton Pointecker 
    (* 16. April 1938 in Wildenau (Gemeinde Aspach) im Innviertel, 
    Oberösterreich; † 7. Juli 2008 in Ulm) Anton Pointecker absolvierte eine 
    Schauspielausbildung am Anton Bruckner-Konservatorium in Linz. Nach einigen 
    Auftritten am Salzburger Landestheater gehörte er den Theaterensembles von 
    Ulm und Nürnberg an. Er gastierte bei den Salzburger Festspielen, wo er 
    unter der Regie von Otto Schenk, Johannes Schaaf und Rudolf Noelte auf der 
    Bühne stand. Neben Verpflichtungen am Münchner Volkstheater und am Theater 
    in der Josefstadt war er an der Komödie am Bayerischen Hof in München 
    engagiert. Größere Bekanntheit errang Anton Pointecker als 
    Fernsehschauspieler. Er wirkte in zahlreichen Krimireihen mit (u. a. 
    Tatort, Der Bulle von Tölz) und war in vielen Unterhaltungsserien und 
    Fernsehfilmen zu sehen. In den letzten Jahren sah man ihn häufig in 
    Mundartrollen und Fernsehproduktionen mit bayerischem Flair. Pointecker 
    gehörte auch zur Besetzung der BR-Heimat-Serie Dahoam is Dahoam. |  
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     | Volker Prechtel 
    (* 9. August 1941 in Hopfen am See; † 7. August 1997 in Gröbenzell) Volker Prechtel studierte Pädagogik und 
    arbeitet viele Jahre als Schullehrer. Erst spät fand er über Laienbühnen den 
    Weg zur professionellen Schauspielkarriere. Sein unverwechselbares Gesicht 
    mit der markanten Nase war in mehr als hundert Film- und Fernsehauftritten, 
    meist in Nebenrollen, zu sehen.(Sachrang, Meister Eder und sein Pumuckl, 
    Löwengrube, Cafe Meineid, Nonstop Nonsens, Forsthaus Falkenau, Der 
    Millionenbauer) International bekannt wurde Volker Prechtel als Malachias 
    an der Seite von Helmut Qualtinger und Sean Connery in der Verfilmung von 
    Umberto Ecos Roman Der Name der Rose (1985). |  
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     | Siegfried Rauch 
    (* 2. April 1932 in Landsberg am Lech; † 11. März 2018 in Untersöchering) Rauch wollte ursprünglich Architekt werden. 
    Er begann aber ein Studium der Theaterwissenschaften und machte später eine 
    Schauspielausbildung. Sein Filmdebüt war 1956 mit einer Nebenrolle im 
    Heimatfilm Die Geierwally; in den folgenden Jahren setzte er seine 
    Karriere vor allem auf Theaterbühnen fort. Nach Rollen an Theatern in 
    Bremen, München, Berlin und Hamburg war Rauch auch vermehrt im Kino und 
    Fernsehen zu sehen. 1971 verkörperte er an der Seite von Steve McQueen den 
    Rennfahrer Erich Stahler in Le Mans. Es folgten Rollen in den 
    Fernsehserien Irgendwie und Sowieso, Die glückliche Familie mit Maria 
    Schell und Wildbach. Von 1999 bis 2013 war Rauch der Kapitän Jakob 
    Paulsen in der ZDF-Serie Das Traumschiff. Ab 2007 spielte er als Dr. 
    Roman Melchinger in der ZDF-Serie Der Bergdoktor eine tragende Rolle. 
    Rauch war bis zu seinem Tod als Schauspieler tätig und wirkte in über 135 
    Filmen und Serien mit. 2016 wurde er zum Botschafter der Bayerischen 
    Seenschifffahrt ernannt. 2017 wurde er mit der Bayerischen Heimatmedaille 
    des Freistaats Bayern und dem „Kaiser Stern“ des Tourismusverbands Wilder 
    Kaiser ausgezeichnet. Siegfried Rauch starb am 11. März 2018 im Alter von 85 
    Jahren an Herzversagen; er wurde in seinem Wohnort beigesetzt. |  
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     | Ulrich „Uli“ Steigberg 
    (* 8. Februar 1923 in Bad Tölz; † September 1987 in München) Uli Steigberg wuchs in seiner Heimatstadt 
    und in München auf und nahm nach dem Abitur drei Jahre lang 
    Schauspielunterricht. 1946 debütierte er an den Münchner Kammerspielen und 
    war später überwiegend an bayerischen Bühnen beschäftigt. Ab 1951 war Uli 
    Steigberg umfangreich für Film und Fernsehen tätig, allerdings überwiegend 
    in Nebenrollen. In den 1950er Jahren spielte er in diversen Heimatfilmen wie 
    z. B. Die Mühle im Schwarzwäldertal, Die Fischerin vom Bodensee 
    oder Wetterleuchten um Maria. In dem Pater-Brown-Film Er kann’s 
    nicht lassen mit Heinz Rühmann als klerikalem Hobbydetektiv sah man 
    Steigberg als zwielichtigen Verwalter Oliver Lynn. In den 1960er 
    Jahren wirkte er darüber hinaus in zahlreichen Serien wie Funkstreife 
    Isar 12, Die fünfte Kolonne oder Kommissar Freytag mit. Ab 
    1970 agierte Steigberg in einigen belanglosen Sexfilmen, aber auch mehrfach 
    im Königlich Bayerischen Amtsgericht, in einigen Tatort-Folgen 
    sowie in Der Alte und später auch in Derrick. Seine letzte 
    Rolle spielte er in einer Folge von Meister Eder und sein Pumuckl, 
    die allerdings erst nach seinem Tod ausgestrahlt wurde und in der er von 
    Hans Clarin synchronisiert wurde. |  
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    | 
     | Ludwig Schmid-Wildy 
    (* 3. Mai 1896 in Aachen; † 30. Januar 1982 in Rosenheim) Er war der "Ur-Vater" der Münchner 
    Schauspielkunst und verkörperte in seinen Rollen mit hintergründigem Humor 
    und einem Schuss Melancholie das liebenswürdige Schlitzohr. Schmid-Wildy 
    trat auf der Bühne und im Film auf und wurde in den 1960er-Jahren für den 
    Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks engagiert, wo er neben Stars 
    wie Maxl Graf, Max Grießer und Erni Singerl zu sehen war. Bundesweite 
    Popularität erlangte er durch die TV-Serie Königlich Bayerisches 
    Amtsgericht mit Hans Baur und Georg Blädel, in der er eine 
    wiederkehrende Rolle - den schlitzohrigen Nachtwächter Veitl - übernahm. In 
    den 1970er-Jahren veröffentlichte der Schauspieler seine Autobiographie 
    Allerhand Durcheinand (Drunter und Drüber). 1980 erhielt er den 
    Bayerischen Poetentaler. Seine letzte Rolle spielte er im Jahr 1982 in zwei 
    Folgen der Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl an der Seite von 
    Gustl Bayrhammer der ihn auch, weil seine Stimme immer dünner wurde, 
    synchronisierte. Kurz nach dem Ende der Dreharbeiten starb er im Alter von 
    85 Jahren in Rosenheim. Er wurde auf dem Friedhof von Irschenberg 
    beigesetzt. |  
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     | Willy Schultes 
    (* 28. Januar 1920 in München; † 19. November 2005 ebenda) Der Schauspieler spielte in unzähligen 
    TV-Serien, darunter Münchner Geschichten, Königlich Bayerisches 
    Amtsgericht, Der Kommissar und Die seltsamen Methoden des 
    Franz Josef Wanninger, außerdem in Komödien, Sex-Filmen und 1966 in 
    einer Folge des Straßenfegers Stahlnetz. Schultes wird oft als 
    "Bayerns bester unbekannter Volksschauspieler" bezeichnet. Er war zwar in 
    über 100 Spielfilmen und ca. 500 TV-Rollen zu sehen, brachte es aber nie zu 
    einer solchen Berühmtheit wie seine Kollegen Gustl Bayrhammer, Fritz 
    Straßner oder Erni Singerl. Trotzdem konnte er durch kleine Nebenrollen, in 
    denen er die Charaktere in seiner unnachahmlichen zünftig-bärbeißigen Art 
    verkörperte, einen andauernden Wiedererkennungseffekt beim Publikum 
    erzeugen. Für seine Verdienste wurde der Darsteller 1993 mit dem 
    Bundesverdienstkreuz am Bande und 1995 mit dem Bayerischen Verdienstorden 
    ausgezeichnet. Am 19. November verstarb er nach langer und schwerer 
    Krankheit und wurde auf dem Münchner Waldfriedhof bestattet. Die 
    Öffentlichkeit wurde erst eine Woche später informiert. |  
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     | Walter Sedlmayr 
    (* 6. Januar 1926 in München; † 14. Juli 1990 München) In den 1940er und 1950er Jahren spielte 
    Sedlmayr in zahlreichen Heimatfilmen mit, hauptsächlich in kleinen 
    Nebenrollen neben Stars wie Heinz Rühmann, Liselotte Pulver und O. W. 
    Fischer. 1971 wurde die kurz zuvor aus der Schlosskapelle Blutenburg 
    gestohlene Blutenburger Madonna in Walter Sedlmayrs Haus in 
    Feldmoching gefunden. Der inzwischen zu einem der „Hausschauspieler“ von 
    Regisseur Rainer Werner Fassbinder aufgestiegene Sedlmayr kam wegen des 
    Verdachts auf Diebstahl und Hehlerei für fünf Tage in U-Haft. Kurze Zeit 
    später wurde er vor Gericht freigesprochen. Dieser Vorfall machte ihn 
    schlagartig bekannt und verhalf ihm zu größeren Rollen. In der Folgezeit 
    spielte Walter Sedlmayr in zahlreichen Fernsehserien, darunter Münchner 
    Geschichten, Der Herr Kottnik, und Der Millionenbauer. Der 
    Erfolg der Serie Polizeiinspektion 1 1977 bis 1988 mit Uschi Glas und 
    Elmar Wepper trug sehr zur Popularität und Bekanntheit von Sedlmayr bei. Ab 
    1982 trat Sedlmayr alljährlich bei der traditionellen Starkbierprobe auf dem 
    Nockherberg auf und las beim Derbleck'n den Politikern die Leviten. 
    Im Juli 1990 wurde Sedlmayr von seinem Privatsekretär tot im Schlafzimmer 
    seiner Wohnung in der Elisabethstraße aufgefunden. Der Schauspieler war mit 
    mehreren Messerstichen an Hals und Nieren verletzt und dann mit einem Hammer 
    erschlagen worden. Durch die Ermittlungen erfuhr die Öffentlichkeit erstmals 
    vom Widerspruch im Privatleben des Volksschauspielers. Sedlmayr stand 
    zeitlebens im Spannungsfeld zwischen seinem gutbürgerlichen Image als 
    „Vorzeige-Bayer“ und seiner Homosexualität. Die Trauerfeier für Walter 
    Sedlmayer fand in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs statt. 
    Nach der Einäscherung wurde seine Urne auf dem Bogenhausener Friedhof in 
    München beigesetzt. |  
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     | Hans Stadtmüller 
    (* 23. Januar 1905 in München; † 16. Oktober 1990 ebenda) Ab den 1950er-Jahren war Stadtmüller in 
    zahlreichen Heimatfilmen zu sehen, später wurde er Ensemble-Mitglied des 
    erfolgreichen Komödienstadels im Bayerischen Rundfunk, wo er an der 
    Seite von Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und Erni Singerl auftrat. 
    Er spielte in vielen bekannten TV-Serien Nebenrollen, darunter Münchner 
    Geschichten, Königlich Bayerisches Amtsgericht, Löwengrube und 
    Meister Eder und sein Pumuckl. |  
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     | Peter Steiner 
    (* 6. September 1927 in München; † 22. Dezember 2008 ebenda) Peter Steiner wuchs in einer Münchner 
    Künstlerfamilie auf. Im Jahr 1943 wurde er dann für das Residenztheater 
    engagiert, seit 1950 gehörte er zum Ensemble der bekannten Münchener 
    Volksbühne Platzl. Dort trat er neben Weiß Ferdl, Michl Lang oder 
    Erni Singerl auf. 1953 bekam Peter Steiner ersten Kontakt zum Fernsehen. Von 
    da an trat er in vielen Fernsehproduktionen (u. a. Komödienstadel 
    oder Königlich Bayerisches Amtsgericht) auf. Zu Beginn der 
    1970er-Jahre spielte Peter Steiner in der Erotik-Reihe Liebesgrüße aus 
    der Lederhose mit. 1983 konnte sich Peter Steiner einen langgehegten 
    Wunsch erfüllen. Mit seiner Frau Sissi eröffnete er in München-Giesing 
    Peter Steiners Theaterstadl, mit dem er schnell bundesweite Popularität 
    erlangte .Von 1993 bis 1997 war das gesamte Ensemble des Stadls in der 
    Fernsehserie Zum Stanglwirt zu sehen. Die Stücke sind vor allem auf 
    leichte Unterhaltung angelegt und spielen meist im bäuerlichen Milieu 
    Oberbayerns. Über 100 Stücke wurden seit 1990 für das Fernsehen 
    aufgezeichnet, zu den bekanntesten gehören Die Lügenglocke, Die 
    drei Eisbären und Sei doch net so dumm, Opa. Steiner starb am 22. 
    Dezember 2008 im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, den 
    er in seinem Haus in München erlitten hatte.
    Am 16. Januar 2009 wurde Peter Steiner auf 
    dem alten Teil des Friedhofs München-Riem beerdigt. Sein Urnen-Grab befindet 
    sich in Reihe 16. |  
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     | Fritz Straßner, 
    eigentlich Fritz Pfeifer (* 23. November 1919 in München; † 7. 
    Februar 1993 ebd.) 1948 kam Straßner zum Bayerischen Rundfunk, 
    wo er schon bald zur "Stimme Bayerns" aufstieg. Unzähligen Radio- und 
    (später auch Fernseh-) Beiträgen, Dokumentationen, Hörspielen und Lesungen 
    zu allen Themengebieten lieh er 40 Jahre lang seine Stimme. Besonders 
    beliebt waren seine selbst recherchierten Wandervorschläge und seine 
    Umsetzung von Stücken wie Ein Münchner im Himmel oder Ludwig Thomas
    Heilige Nacht. Nach und nach folgten auch Rollen in Filmen und 
    Fernsehserien, darunter Sendungen wie Münchner Geschichten, Die 
    seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger oder Komödienstadel, 
    wo er mit anderen Volksschauspielern wie Gustl Bayrhammer, Beppo Brem und 
    Erni Singerl spielte. Der viel beschäftigte Schauspieler war auch weiterhin 
    auf den Münchner Bühnen sehr präsent. In über 700 Vorstellungen spielte er 
    von 1975 bis 1993 die Hauptrolle in dem Volksstück Der Brandner Kaspar 
    und das ewig' Leben im Residenztheater. Er wurde auf dem Friedhof in 
    Unterhaching beerdigt. |  
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     | Joe Stöckel 
    (eigentlich Josef Stöckel, * 27. September 1894 in München; † 14. 
    Juni 1959 in München) Stöckel verkörperte vor allem das 
    „Münchener Original“ in zahlreichen komischen Bühnenstücken und Filmen. 
    Schon in den 20er Jahren gründete Stöckel seine eigene Filmfirma, in der er 
    die damals international bekannte Serie Joe Marco, der Mann der Kraft 
    herstellte. Er selbst spielte die Hauptrolle als Joe, der die 
    sensationellsten Abenteuer bestehen musste. Dafür verwandelte Stöckel die 
    Isarauen Münchens in eine Wild-West-Kulisse und amerikanisierte seinen 
    Vornamen Josef. Von nun an hieß er Joe - ein Vorname, der nachher nicht mehr 
    so gut zu seinen bayerischen Rollen passte. Er gehört neben Karl Valentin, 
    Weiß Ferdl, Josef Eichheim und Beppo Brem zu den Pionieren des Münchener 
    Films.Joe Stöckels Hauptverdienst war es allerdings, die bayerische Komödie 
    zum Film gebracht zu haben. So adaptierte er Bühnenklassiker wie die Die 
    drei Dorfheiligen, Das sündige Dorf, Der scheinheilige Florian 
    und der Der verkaufte Großvater als Drehbuchautor oder Regisseur für 
    den Film. Er war wohl auch der erste, der den Gegensatz zwischen Bayern und 
    anderen deutschen Volksgruppen, insbesondere den „Preußen“, für die Komödie 
    nutzte. Er wurde auf dem Ostfriedhof in München beigesetzt. Er hat das 
    Ehrengrab mit der Nummer 77-3-9. |  
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     | Ferdinand Schmidt-Modrow 
    (* 30. April 1985 in Aichach; † 15. Januar 2020 in Bremerhaven) Schmidt-Modrow wuchs im oberbayerischen 
    Waidhofen auf. Er besuchte das Gymnasium in Schrobenhausen
    und spielte dort seit der 5. Klasse am 
    Schultheater mit. Sein Filmdebüt war Grenzverkehr von Stefan Betz, 
    dessen Dreharbeiten zwischen der 12. und 13. Klasse stattfanden.
    Die Rolle in Grenzverkehr bekam er, 
    nachdem er sich auf eine Anzeige der Produktionsfirma in der 
    Schrobenhausener Zeitung gemeldet hatte. Des Weiteren spielte er in den 
    Filmen Beste Zeit und der Fortsetzung Beste Gegend von Marcus 
    H. Rosenmüller mit. Für die Rolle des „Rocky“ im Film Beste Zeit 
    wurde er 2007 für den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Bester 
    Nachwuchsschauspieler nominiert. Er absolvierte seine Ausbildung an der 
    Neuen Münchner Schauspielschule. 2011 war er im Film Eine ganz heiße 
    Nummer als „Jakob“ zu sehen. Seit 2017 spielte er den unkonventionellen 
    Pfarrer Simon Brandl in der Fernsehserie Dahoam is Dahoam. 
    Schmidt-Modrow starb im Januar 2020 im Alter von 34 Jahren an den Folgen 
    eines Speiseröhrenrisses.   |  
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     | Michael Schreiner 
    (* 20. Januar 1950 in München; † 8. September 2019) Bereits als 16-Jähriger begann Schreiner 
    mit der Ausbildung an der Schauspielschule München. Von 1989 bis 1994 
    spielte er im Ludwigshafener Tatort den Assistenten von 
    Hauptkommissarin Lena Odenthal, Seidel. Er war in einigen Folgen der 
    Rosenheim Cops zu sehen, hatte Auftritte beim Bullen von Tölz, 
    die schnelle Gerdi und spielte Siggi Lechleitner in Rußige Zeiten. 
    In der im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Fernsehserie Dahoam is 
    Dahoam verkörperte Schreiner, der zur Stammbesetzung gehörte, von 2007 
    bis 2015 den Knecht Xaver. Bekannt wurde Schreiner auch als aufgebrachter 
    Chef in einem Werbespot der Sozialkampagne Schreib dich nicht ab – Lern 
    lesen und schreiben! des Bundesverbandes Alphabetisierung und 
    Grundbildung. Michael Schreiner starb am 8. September 2019 im Alter von 69 
    Jahren und wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.   |  
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     | Fred Stillkrauth 
    (* 14. August 1939 in München; † 7. August 2020 ebenda) Fred Stillkrauth absolvierte die 
    renommierte Otto-Falckenberg-Schule in München und erhielt erste Engagements 
    an verschiedenen Theatern. Nach dem Tod von Fritz Straßner übernahm er die 
    Rolle des Brandner Kaspar in Kurt Wilhelms Theaterstück Der Brandner Kaspar 
    und das ewig’ Leben von 1975, das im Bayerischen Staatsschauspiel bis ins 
    Jahr 2001 in über tausend Aufführungen gespielt wurde. Seine Popularität 
    fußte sowohl im Theater als auch im BR-Fernsehen nicht zuletzt auf 
    dialektgefärbten Rollen. In der Fernsehreihe Komödienstadel des Bayerischen 
    Rundfunks zum Beispiel gehörte er quasi zur Dauerbesetzung. Auftritte hatte 
    er auch als Fleischgroßhändler in der Serie Zur Freiheit und als 
    Kriminaler Lederer in der Serie Löwengrube, in denen er zwei völlig 
    unterschiedliche Charaktere verkörperte. Im April 2008 war Fred Stillkrauth 
    in der Tatort-Produktion Der oide Depp des Bayerischen Rundfunks in 
    einer Hauptrolle als Kriminaloberkommissar „Opa Sirsch“ zu sehen. 
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     | Werner Stocker 
    (* 7. April 1955 in Flintsbach am Inn; † 27. Mai 1993 in Starnberg) Nach seinem Abitur am 
    Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim studierte er Germanistik in München. 
    Nachdem er während des Studiums in dem französischen TV-Film Les Rebelles 
    (1977) mitgewirkt hatte, entschloss er sich zu einer Schauspielausbildung. 
    Mit der Rolle des Christoph Probst in Michael Verhoevens Kinoerfolg
    Die weiße Rose gelang Stocker 1981 der Durchbruch. Weiter bekannt 
    wurde er durch seine Darstellung des Albert in Joseph Vilsmaiers 
    Erstlingsfilm Herbstmilch. Mit Vilsmaier drehte er auch Rama Dama, 
    ein Film über das harte Leben der alleingelassenen Ehefrauen und Mütter nach 
    dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch bei den Kultserien von Bernd 
    Fischerauer Die Wiesingers und Schafkopfrennen hatte Werner 
    Stocker Rollen. Am 27. Mai 1993 erlag Stocker nach kurzer Krankheit im Alter 
    von 38 Jahren den Folgen eines Gehirntumors. Zur Todesursache gibt es 
    differente Angaben.
    Stockers Grab befindet sich auf dem Friedhof 
    seines Geburtsortes Flintsbach am Inn.   |  
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     | Udo Thomer (* 
    3. Oktober 1945 in Regensburg; † 12. Januar 2006 in München) Seit Ende der 1970er-Jahre war der 
    Schauspieler in zahlreichen bekannten Fernsehserien zu sehen, darunter 
    Der Millionenbauer, Buddenbrooks, Irgendwie und Sowieso 
    und Forsthaus Falkenau. Bundesweit bekannt wurde er durch seine Rolle 
    als tollpatschiger Polizeibeamter Anton Pfeiffer in über 30 Folgen der Serie 
    „Der Bulle von Tölz“ an der Seite von Ottfried Fischer. Auch beim deutschen 
    Film hatte er Rollen, beispielsweise in Loriots „Pappa ante portas“ oder „Ödipussi“. 
    Udo Thomer lebte zuletzt im Münchner Stadtteil Perlach. Am 2. Januar 2006 stürzte er in einem Münchner Restaurant eine 
    Treppe hinab und erlitt schwere Kopfverletzungen. Er wurde ins Klinikum 
    Rechts der Isar eingeliefert, wo er in ein künstliches Koma versetzt wurde, 
    aus dem er aber nicht mehr erwachte. Am 18. Januar 2006 wurde der 
    Schauspieler auf dem Neuen Südfriedhof in München beigesetzt. |  
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     | Hans Terofal, 
    eigentlich Hans Seitz, (* 10. April 1923 in München; † 15. Mai 1976 
    ebenda) Terofal war der Sohn des Filmregisseurs 
    Franz Seitz senior und der Schauspielerin Anni Terofal, der Tochter von 
    Xaver Terofal, dem Gründer des Schlierseer Bauerntheaters. Sein Bruder war 
    der Filmproduzent Franz Seitz junior. Sein Pseudonym geht auf seine Mutter, 
    die Schauspielerin Anni Terofal, zurück. 1942 stand er erstmals vor der 
    Kamera, dann war er Kriegsteilnehmer und kehrte von diesem Einsatz mit einem 
    schweren Herzleiden zurück. Er arbeitete meist für seinen Bruder Franz Seitz 
    junior als Aufnahme-, Produktionsleiter und Schauspieler. Terofal spielte 
    zwischen 1967 und 1975 in vielen Filmen vorwiegend Trottelrollen. Bekannt 
    wurde er vor allem als trotteliger Schulpedell Bloch in der Filmreihe Die 
    Lümmel von der ersten Bank. Er war Vater von zwei Kindern und 
    begeisterter Trabrennfahrer. Hans Terofal, der auch an Asthma litt, fiel 
    aufgrund seiner Alkoholkrankheit im März 1976 ins Koma und starb, ohne das 
    Bewusstsein wieder erlangt zu haben, am 15. Mai 1976 im Münchener Klinikum 
    Großhadern. |  
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     | Karl Tischlinger 
    (* 7. November 1910 in München-Sendling; † 4. August 1983 
    in München) Ab den 1950er Jahren war Tischlinger in 
    zahlreichen Heimatfilmen zu sehen, später wurde er Ensemble-Mitglied des 
    erfolgreichen Komödienstadels im Bayerischen Rundfunk, wo er an der 
    Seite von Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und Erni Singerl auftrat. 
    Er spielte in vielen bekannten TV-Serien Nebenrollen, darunter Königlich 
    Bayerisches Amtsgericht und Der Alte. Einem größeren Publikum 
    wurde der Schauspieler als Polizeimeister Alois Huber in der Serie 
    Funkstreife Isar 12 in den 1960er Jahren bekannt. Außerdem ist er auf 
    mehreren Schallplatten und Audio-Kassetten von Meister Eder und sein 
    Pumuckl zu hören. Karl Tischlinger ist begraben im alten Teil des 
    Münchner Waldfriedhofs (Grab Nr. 142e-2-77). |  
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     | Josef Thalmaier 
    (* 1934 in Fahlenbach bei Rohrbach; † 2022) Thalmaier war seit Ende der 1970er-Jahre in 
    Film und Fernsehen präsent. Bekannt wurde er durch zahlreiche Auftritte in 
    Fernsehserien wie beispielsweise Der Millionenbauer, Café Meineid,
    Polizeiinspektion 1, Unsere schönsten Jahre, Irgendwie und 
    Sowieso, Die schnelle Gerdi, Die Fernsehsaga und Der 
    Bulle von Tölz. Im Herbst/Winter 2011/2012 verkörperte er in der 
    Familienserie des Bayerischen Rundfunks Dahoam is Dahoam die Rolle 
    des Brauereibesitzers Klaus Sternbacher. Im Bayerischen Rundfunk war er auch 
    mit seiner eigenen Sendung Thalmaiers Reisen Teil des Programms. 
    Zudem war Josef Thalmaier regelmäßig auf Theaterbühnen in München wie Georg 
    Maiers Iberl Bühne zu sehen.    |  
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     | Frithjof Vierock 
    (* 28. August 1943 in Eisenach; † 4. Juli 2020) Frithjof Vierock wuchs in München auf. Nach 
    der Mittleren Reife besuchte er eine Berufsschule für Tänzer und Musiker, 
    später nahm er in München Schauspielunterricht. In der bayerischen 
    Landeshauptstadt erhielt Vierock bereits Ende der 1950er-Jahre erste Rollen 
    an der Fitz-Kinderbühne und dem damaligen Theater der Jugend. Von Anfang an 
    als freier Schauspieler tätig, hatte Vierock Stückverträge an zahlreichen 
    renommierten Münchner Bühnen wie dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem 
    Staatstheater am Gärtnerplatz und der Kleinen Freiheit. Im Jahr 1958 spielte 
    Vierock in Hula-Hopp, Conny (mit Conny Froboess) einen Lehrjungen in 
    einem Kaufhaus; als Jugendlicher stand Frithjof Vierock 1960 in dem 
    Musikfilm Im weißen Rößl an der Seite von Peter Alexander vor der 
    Kamera. Vor allem in den 1970er-Jahren spielte er in vielen bekannten 
    TV-Serien mit. Bundesweit bekannt wurde Vierock als Gustl Seiler in 
    Helmut Dietls Serie Münchner Geschichten. Frithjof Vierock wohnte im 
    Münchner Stadtteil Laim. In seinen letzten Jahren litt er an einer 
    Lungenkrankheit und erschien kaum noch in der Öffentlichkeit. |  
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     | Karl Valentin 
    (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg), mit bürgerlichem 
    Namen Valentin Ludwig Fey. Karl Valentin erlebte seine Kindheit in der 
    Münchner Vorstadt Au als Einzelkind, da seine Schwester und seine zwei 
    älteren Brüder kurz nach seiner Geburt starben. Das Engagement an der 
    Volkssängerbühne im „Frankfurter Hof“ beendete seine Geldnöte. Valentin 
    entwickelte in dieser Zeit seine groteske Körpersprache und die 
    sprachspielerische Selbstironie, mit der er auch auf sein Publikum zielte. 
    1911 traf er Elisabeth Wellano, die als Liesl Karlstadt seine 
    Bühnenpartnerin wurde. Ab 1912 war Valentin, der sich in München ein eigenes 
    Filmstudio eingerichtet hatte, Darsteller in etwa 40 Kurzfilmen, die 
    teilweise nach seinen Sketchen gedreht wurden. 1929 drehte Valentin seinen 
    letzten Stummfilm Der Sonderling. Auf der Bühne inszenierte Valentin 
    ab 1914 sein Bühnenprogramm Tingeltangel (unter anderem mit dem 
    Sketch Die Orchesterprobe) und zwei Dutzend spätere Versionen. 
    Bertolt Brecht war eng mit Valentin befreundet, den er auch als Künstler 
    sehr schätzte. Die gemeinsame Arbeit beeinflusste das spätere Schaffen 
    Brechts deutlich. Valentin übernahm in dem surrealistischen Film Mysterien 
    eines Frisiersalons von Brecht und Erich Engel eine Hauptrolle neben 
    Karlstadt und Blandine Ebinger. 1932 und 1933 folgten die Mitwirkung 
    Valentins in der Rolle des Direktors eines Wanderzirkus in seinem ersten 
    Tonfilm Die verkaufte Braut und die Verfilmung von Orchesterprobe. 
    Sein 1934 eröffnetes Panoptikum für Nonsens musste er nach zwei 
    Monaten wieder schließen, und auch ein zweiter Versuch 1935 scheiterte. 
    Valentin verlor dadurch seine und Karlstadts Ersparnisse; sie erlitt einen 
    Nervenzusammenbruch und musste lange pausieren. Dem Nazi-Regime stand 
    Valentin naiv-skeptisch gegenüber; er äußerte sich aber nicht öffentlich. 
    1947 und 1948 trat Karl Valentin nach jahrelanger Trennung wieder gemeinsam 
    mit Liesl Karlstadt auf. Der Erfolg blieb jedoch weitgehend aus. Der 
    unterernährte Valentin starb am 9. Februar 1948, einem Rosenmontag, an einer 
    Lungenentzündung. Valentin war schon lange vor seinem Tod vergessen, um 
    viele Jahre später wiederentdeckt zu werden als einer der größten Komiker 
    und Clowns des 20. Jahrhunderts. |  
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     | Carl Sebastian Martin Wery de Lemans 
    (* 7. August 1897 in Trostberg, Obb.; † 14. März 1975 in München) 1932 erhielt er seine erste Filmrolle, doch 
    lange Zeit blieb er als Filmschauspieler wenig bekannt. Er stand 1944 in der 
    Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und 
    Propaganda. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er Hauptrollen, oft in 
    Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau, der Drehbuchautorin Erna Fentsch. Der 
    Mann mit dem unverwechselbaren zerfurchten Gesicht wurde zur Idealbesetzung 
    für schwierige Charaktere. Er war der Brandner Kaspar, der den Tod zu 
    überlisten versucht. Er spielte in Es geschah am 20. Juli den 
    Generaloberst Friedrich Fromm, der sich halbherzig auf die Seite der 
    Hitler-Attentäter stellt und sie dann doch erschießen lässt. Wery spielte 
    die Titelrolle in Der Meineidbauer und war ähnlich einprägsam als 
    unbeugsamer Pfarrer Kneipp in Sebastian Kneipp – Ein großes Leben. 
    Seine komödiantischen Fähigkeiten bewies er im 1965 gedrehten zweiten Teil 
    der Verfilmung von Ludwig Thomas Lausbubengeschichten (Tante 
    Frieda – Neue Lausbubengeschichten) als furchterregender Erzieher 
    („Hauptmann Semmelmaier“) des kleinen Ludwig Thoma (Hansi Kraus), dem dieser 
    seinen Rauschebart abschneidet. Danach musste Carl Wery sich aus 
    gesundheitlichen Gründen ins Privatleben zurückziehen. Seit 1947 war er auch 
    umfangreich als Hörspielsprecher, vorwiegend beim Bayerischen Rundfunk 
    tätig. |  
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     | Elmar Wepper 
    (* 16. April 1944 in Augsburg; † 31. Oktober 2023 in München) 1957 gab Elmar Wepper an der Seite seines 
    bereits filmerfahrenen Bruders Fritz sein Debüt vor der Kamera. 1974 wurde 
    er einem breiten Fernsehpublikum bekannt, als er in der populären Krimiserie
    Der Kommissar als Assistent Erwin Klein die Nachfolge seines Bruders 
    Fritz antrat. Ab 1977 spielte er in der beliebten Vorabendserie 
    Polizeiinspektion 1 (1977–1988) erneut einen Polizeibeamten an der Seite 
    von Walter Sedlmayr und erstmals zusammen mit Uschi Glas. Es folgten Rollen 
    in weiteren Fernsehformaten wie der Vorabendserie Unsere schönsten Jahre 
    (1983–1985), wo er wieder zusammen mit Glas spielte, und neben Ottfried 
    Fischer in Franz Xaver Bogners Irgendwie und Sowieso (1986). Weitere 
    Erfolge gelangen ihm mit der Familienserie Zwei Münchner in Hamburg 
    (1989–1993) in der Rolle des Dr. Ralf-Maria Sagerer (erneut an der Seite von 
    Glas) und als Kriminalbeamter Peter Thaler in der ZDF-Krimiserie Zwei 
    Brüder (1994–2001). Hier spielte er eine der beiden Hauptrollen, 
    zusammen mit seinem Bruder Fritz. 2018 spielte er in dem Kinofilm Grüner 
    wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon die Hauptrolle des 
    bayerischen Gärtners Schorsch Kempter. Für seine Rolle als an Krebs 
    erkrankter Rentner Rudi Angermeier in Doris Dörries Filmdrama 
    Kirschblüten – Hanami erhielt Elmar Wepper den Bayerischen Filmpreis 
    2007 und den Deutschen Filmpreis 2008 als „Bester Hauptdarsteller“. Im März 
    2019 startete mit Kirschblüten & Dämonen, der Fortsetzung des 
    Filmdramas Kirschblüten – Hanami aus dem Jahre 2008, sein letzter 
    vollendeter Kinofilm. Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 
    85 Produktionen. |  
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     | Werner Zeussel 
    (* 14. November 1941; † 8. Oktober 2009) Zeussel wirkte seit Ende der 1970er-Jahre 
    in mehreren bekannten Fernsehserien mit, darunter Der Millionenbauer 
    (mit Walter Sedlmayr), Die Hausmeisterin, Tatort und Der 
    Bulle von Tölz. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle als 
    singender Hausmeister Stürzlinger („In den Bergen wohnt die Freiheit“) in 
    der Kinderreihe Meister Eder und sein Pumuckl (mit Gustl Bayrhammer). 
    Den gleichen Charakter verkörperte er auch 1994 in dem Kinofilm Pumuckl 
    und der blaue Klabauter. Der Schauspieler war Mitglied des 
    Komödienstadel-Ensembles und war zuletzt 2006 in der erfolgreichen 
    ARD-Serie Um Himmels Willen an der Seite von Fritz Wepper und Jutta 
    Speidel zu sehen. Des weiteren gehörte er 11 Jahre zum Ensemble der 
    bekannten Iberl-Bühne in München. Er war mit der Schauspielerin Eva Hatzelmann-Zeussel 
    verheiratet. |  
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