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    Hans Söllner (* 24. Dezember 
    1955 als Johann Michael Söllner in Bad Reichenhall) ist ein deutscher 
    Liedermacher. Musikalisch bekannt ist er durch seine bissigen Lieder, die er 
    solo mit Gitarre und Mundharmonika vorträgt. Mit seinen Bands spielt er auch 
    „bayerischen Reggae“. 
     
      
    Söllner schreibt vor dem Hintergrund seiner libertären 
    Gesinnung gesellschafts- und systemkritische, insbesondere auch 
    CSU-kritische Texte in bairischem Dialekt und tritt für die Legalisierung 
    von Marihuana ein. Gegen ihn liefen zahlreiche polizeiliche und gerichtliche 
    Verfahren u. a. wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln, Beleidigung und 
    Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.  
    Als Rastafari klagte er vor dem Bundesverwaltungsgericht 
    erfolglos für Cannabisgebrauch aus religiösen Gründen. Es wies die Klage mit 
    der Begründung ab, dass kein öffentliches Interesse bestehe. 
    
      
    Söllner ist geschieden und hat 5 Kinder. Im März 2020 
    kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters von Bad Reichenhall. Er 
    erhielt 8,4 % der Stimmen. 
    Quelle: - wikipedia.org - 
    
      
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    Hans Söllner wurde an Heiligabend 1955 als 
    Sohn von Johann und Therese Söllner in Bad Reichenhall geboren. Mit drei 
    Jahren kam er in den katholischen Kindergarten in Bad Reichenhall, St. Zeno. 
    Von 1961 bis 1970 besuchte Söllner die Hauptschule in Bad Reichenhall. Von 
    seinem zehnten bis 14. Lebensjahr war er Mitglied im Trachtenverein Marzoll 
    und musste diesen schließlich wegen zu langer Haare verlassen. Mit 15 Jahren 
    begann er eine Lehre als Koch und schloss diese nach drei Jahren erfolgreich 
    ab. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit musste er in Füssen seinen Wehrdienst 
    antreten. Nach drei Monaten Grundausbildung konnte er als anerkannter 
    Kriegsdienstverweigerer seinen Zivildienst in Weilheim antreten, den er nach 
    16 Monaten beendete.  
    Zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr brachte 
    sich Söllner selbst das Gitarre-Spielen bei. Anschließend zog er nach 
    München und war dort weitere zwei Jahre arbeitslos. In dieser Zeit schrieb 
    er sein erstes Lied Endlich eine Arbeit. Danach absolvierte er eine 
    Lehre zum Kfz-Mechaniker, welche er erfolgreich abschloss. Während der 
    Berufsschulzeit dieser Lehre komponierte er alle Titel für seine Debüt-LP. 
    Nachdem er Jahre damit verbracht hatte, auf einer geschenkten Gitarre „vier 
    Griffe zu erlernen“, begann er nach eigenen Angaben zu seinem „mittelmäßigen 
    Gitarrenspiel genauso mittelmäßig“ zu singen. 
    
    
      
    
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    Seinen ersten Auftritt bestritt Söllner 1979 auf der 
    damaligen Münchner Kleinkunstbühne Robinson. Sein erstes Album bei Trikont 
    war Hey Staat!, bis heute eines seiner erfolgreichsten Alben. Etwa 
    zur gleichen Zeit gründete Söllner mit dem Münchner Gitarristen Peter 
    Schneider eine Reggae-Band mit bairischen Texten. Bald engagierten die 
    Veranstalter des Reggae Sunsplash Festivals Söllner und die Band Bayerman 
    Vibration für Auftritte. Seine oftmals staats- und gesellschaftskritischen 
    Texte machten Söllner schon früh polizeibekannt. Besonders stark 
    verschlechterte sich sein Verhältnis zum Rechtsstaat jedoch nach seinem 
    ersten Jamaika-Urlaub im Jahr 1986. Nach seinem Aufenthalt in der Heimat des 
    Reggae verschrieb er sich dem Kampf um die Legalisierung von Marihuana. 
    
      
    
    
      
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    Im August 1993 trat Söllner aus der römisch-katholischen 
    Kirche aus. Er entschied sich, zur Glaubensrichtung der Rastafari zu 
    wechseln. Seitdem lebte er als Vegetarier und Pazifist. Da sich die Stadt 
    Bad Reichenhall über einen Bürgerentscheid (das Gelände der eingestürzten 
    Eislaufhalle Bad Reichenhall betreffend) hinweg gesetzt hatte und um der 
    Opfer des Einsturzes jener Sportstätte zu gedenken, veranstaltete Söllner 
    vom 16. Januar bis zum 10. Februar 2009 eine Sitzblockade auf dem Gelände 
    der Eishalle. Beim TFF.Rudolstadt, einem der bedeutendsten und größten 
    Folkfestivals Europas, wurde 2009 an Hans Söllner der deutsche 
    Weltmusikpreis Ruth vergeben. Die Jury würdigte damit „einen dichtenden 
    und singenden Anarchen der deutschen Musikszene, der zutiefst im bayerischen 
    Sprach- und Lebensraum beheimatet ist“. 
    
      
    
    
    
      
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